Naturkundemuseum Karlsruhe: Begeisterung für kleine Besucher

Insgesamt ist das Naturkundemuseum in Karlsruhe eine sehenswerte Einrichtung, die sowohl großen als auch kleinen Besuchern lebendige Einblicke in die Bereiche Geologie, Ökologie und Biologie eröffnet.
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Das Staatliche Naturkundemuseum in Karlsruhe ist stolz darauf, ein lebendiges Museum zu sein. Dementsprechend begeistert es große und kleine Besucher mit tollen Impressionen und wissenswerten Fakten aus der Tier- und Pflanzenwelt. Dank seiner herausragenden Sammlungen und Forschungsaktivitäten zählt es zu den bedeutendsten Naturkundemuseen in Baden-Württemberg.

Die Dauerausstellungen des Museums umfassen eine Fläche von 5.000 Quadratmetern. Gezeigt werden einheimische und exotische Tiere aus verschiedenen Regionen der Erde in naturgetreu nachgebildeten Lebensräumen. Teilweise halten diese auch lebende Exemplare bereit. Auch ein Einblick in den Themenbereich der Geologie kommt nicht zu kurz. Im  Naturkundemuseum gibt es unter anderem Gesteine, Fossilien und Mineralien vom Oberrhein. Damit lässt sich gleichzeitig einiges über die erdgeschichtliche Vergangenheit der Region lernen.

Neben den Dauerausstellungen gibt es wechselnde Sonderausstellungen. Diese locken mit unterschiedlichsten und mitunter auch wissenschaftlichen Themen und präsentieren damit immer wieder die aktuellen Ergebnisse aus der Forschung.

Vivarium: der lebendige Teil des Naturkundemuseums

Besonders schön ist der „lebendige“ Teil des Museums. Dieser wird passenderweise Vivarium genannt und gliedert sich in die Bereiche Aquarien und Terrarien. Die Aquarien bringen Besuchern die faszinierende Unterwasserwelt von Flüssen und Seen näher. Dafür werden sogar eigens echte, tropische Korallen gezüchtet.

Korallen sind weltweit vom Aussterben bedroht. Im Aquarium des Naturkundemuseums können sie jedoch ohne Umweltgefahren gedeihen und bereiten Besuchern sowie ihren kleinen Bewohnern eine besondere Freude. Darunter finden sich beispielsweise die Gemeine Krake, Seepferdchen, exotisch-bunte Clownfische und Muränen. Dies sind alles Tiere, die in den Aquarien bewundert werden können. Die besondere Zuchttechnik von Seepferdchen und die liebevolle Ausgestaltung der Aquarienwelt des Naturkundemuseums ermöglichen es, Naturkunde auf lebendige Art und Weise näherzubringen.

Das Staatliche Naturkundemuseum in Karlsruhe ist stolz darauf, ein lebendiges Museum zu sein.
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In den Terrarien gibt es hingegen zahlreiche Amphibien und Reptilien zu bestaunen, deren Lebensraum ebenfalls naturgetreu nachgebaut wurde. Sehenswert sind beispielsweise das Farbspiel des Chamäleons, das sich aufgrund seiner ruhigen Art gut beobachten lässt. Außerdem gibt es kleine Pfeilgiftfrösche, die in der Natur im Urwald aufgrund ihres Giftes eine echte Gefahr darstellen würden.

Als Wahrzeichen des Naturkundemuseums gilt dabei der Chinesische Riesensalamander, der als lebendes Tier im Terrarium ebenfalls zu bewundern ist. Er ist 1,20 Meter groß und vertritt seine Artgenossen, die als einzigartige, fossile Funde von Riesensalamandern aus dem südbadischen Öhningen ausgestellt sind.

Ans Licht gebracht

Unter dem Titel „Ans Licht gebracht“ präsentiert das Naturkundemuseum zudem im vierteljährlichen Wechsel, in der Regel immer über einen gewissen Zeitraum, eine Sondervitrine mit Schätzen aus den Sammlungen.

Wer einen Beitrag zur Arbeit des Museums leisten und Teil des lebendigen Aspekts sein möchte, kann eine Tierpatenschaft übernehmen. Schon ab 60 Euro besteht die Möglichkeit, Pate von beispielsweise einem Seepferdchen, einer Schlange oder einer Krake werden. Die Patenschaft gilt ein Jahr lang und bringt den Vorteil mit sich, dass das Naturkundemuseum für dessen Paten und Unterstützer private Sonderführungen mit dem Vivariums-Leiter anbietet.

Insgesamt ist das Naturkundemuseum in Karlsruhe eine sehenswerte Einrichtung, die sowohl großen als auch kleinen Besuchern lebendige Einblicke in die Bereiche Geologie, Ökologie und Biologie eröffnet. Es bietet viele sehenswerte Highlights und verknüpft eine lebendige Ausstellung mit aktuellen Themen und zeitgemäßer Forschung. Insbesondere für Schulklassen und private Besucher ist das Naturkundemuseum eine sich lohnende Idee. Es lässt normale Wochentage garantiert zu aufregenden Entdeckungsreisen werden.