Berühmte Söhne und Töchter – Karlsruhe hat so einige davon. Zahlreiche Sportstars, Filmschaffende, Erfinder, Musiker und sogar ein Nobelpreisträger, all diese Promis stammen aus Karlsruhe. Wir stellen hier einige bekannte Karlsruher vor.
Bekannte Karlsruher: Sportstars aus der Fächerstadt
Boxerin, Moderatorin und Werbegesicht: Die am 22. November 1976 in Karlsruhe geborene Regina Halmich war über ein Jahrzehnt Weltmeisterin des WIBF. Nach ihrer aktiven Karriere arbeitete sie gelegentlich als Co-Moderatorin bei TV-Übertragungen von Boxkämpfen und moderierte die zweite und dritte Staffel der Fernsehsendung „The Biggest Loser“. Regina Halmich lebt heute in Karlsruhe.
Auch Oliver Bierhoff ist einer der Promis aus Karlsruhe. Der am 1. Mai 1968 in der Fächerstadt geborene Sportler machte als Fußballspieler Karriere. 1996 gewann der für seine Kopfballstärke bekannte Stürmer mit der deutschen Nationalmannschaft die Europameisterschaft. 1998 wurde er Torschützenkönig in der italienischen Serie A, 1999 gewann er mit dem AC Mailand die italienische Meisterschaft. Nach seiner aktiven Fußballkarriere war Oliver Bierhoff als Funktionär, Lobbyist und Teammanager der deutschen Fußballnationalmannschaft tätig. Im Dezember 2022 endete seine Tätigkeit als Geschäftsführer der Nationalmannschaften und Akademie im Deutschen Fußball-Bund. Seit 2023 ist er für das American Football Team der New England Patriots in der National Football League (NFL) tätig.
Auch diese Fußball-Stars kommen aus Karlsruhe
Ebenfalls zu den Promis aus Karlsruhe zählt Mehmet Scholl. Der am 16. Oktober 1970 geborene Ex-Fußballer spielte mehrere Jahre für den Karlsruher SC, bevor er zum FC Bayern München wechselte, wo er im Jahr 2013 auch seine Karriere beendete. Von 1995 bis 2002 spielte er auch in der Nationalmannschaft, mit der er 1996 Europameister wurde. Neben dem Europameistertitel gewann er mit dem FC Bayern München die UEFA Champions League, den Weltpokal, acht Deutsche Meistertitel und fünf DFB-Pokale. Nach seiner aktiven Karriere arbeitete Mehmet Scholl als TV-Experte bei der ARD, wofür er mit dem Fernsehpreis ausgezeichnet wurde. Außerdem ist er als Buchautor, Sport Speaker und Radiomoderator tätig.
Ein weiterer bekannter Karlsruher ist Oliver Kahn. Der auch als „Der Titan“ bekannte Fußballprofi absolvierte 148 Spiele für den Karlsruher SC, bevor er zum FC Bayern München wechselte. Der am 15. Juni 1969 in der Fächerstadt geborene Fußballtorhüter ist dreimaliger Welttorhüter (1999, 2001, 2002) und wurde 2002 als erster Torhüter als bester Spieler der WM ausgezeichnet. Neben zahlreichen Titeln mit dem FC Bayern München – unter anderem acht Deutsche Meisterschaften und einmal die Champions League – gewann er mit der Deutschen Nationalmannschaft 1996 die Europameisterschaft und wurde 2002 Vizeweltmeister. Nach seiner aktiven Karriere, die er bei Bayern München beendete, arbeitete der ehemalige Sportler als Fußballmoderator und war Vorstandschef bei Bayern München. Aktuell ist er Mitglied der DFB-Taskforce.
Von Karlsruhe nach Hollywood: berühmte Filmschaffende aus der Fächerstadt
Einer, der es aus Karlsruhe nach Hollywood geschafft hat, ist der Schauspieler Sebastian Koch. Der am 31. Mai 1962 in der Fächerstadt geborene Mime hat bereits zweimal eine Hauptrolle in einem Film gespielt, der für einen Oscar nominiert wurde. Im Jahr 2018 erhielt „Werk ohne Autor“ eine Nominierung, 2006 konnte „Das Leben der Anderen“ die Auszeichnung als bester fremdsprachiger Film sogar gewinnen. Der Schauspieler fliegt allerdings nicht nur für Preisverleihungen nach Hollywood. Auch gearbeitet hat er dort schon, unter anderem drehte er mit Berühmtheiten wie Tom Hanks, Steven Spielberg, Catherine Deneuve und Bruce Willis. Auch in Deutschland ist Sebastian Koch an hochkarätigen Filmen beteiligt und hat bereits einige Preise erhalten. So gewann er – neben zahlreichen weiteren Preisen und Nominierungen – 2005 den Bayrischen Fernsehpreis für seine Darstellung des Albert Speer in „Speer und Er“ und 2006 und 2018 den Bambi als Bester Schauspieler national.
Ebenfalls nach Hollywood geschafft hat es Maren Ade. Die deutsche Filmregisseurin, Drehbuchautorin und Filmproduzentin wurde am 12. Dezember 1976 in Karlsruhe geboren und studierte ab 1998 erst Produktion und Medienwirtschaft an der HFF München, später wechselte sie zu Spielfilmregie. Mit Janine Jackowski, mit der sie 2003 ihren Abschlussfilm „Der Wald vor lauter Bäumen“ produzierte, gründete sie 1999 Komplizen Film. Bevor Maren Ade für ihren Spielfilm „Toni Erdmann“ den Europäischen Filmpreis gewann und für den Oscar und die Golden Globes nominiert wurde, gewann ihr Abschlussfilm bereits den Special Jury Award des Sundance Film Festivals im Jahr 2005 und wurde im selben Jahr für den Deutschen Filmpreis nominiert.
Erfindungen, die die Welt veränderten: Innovationen aus Karlsruhe
- Ein Freigeist und Erfinder war Karl Freiherr von Drais, eigentlich Karl Friedrich Christian Ludwig Freiherr Drais von Sauerbronn und später nur noch Bürger Karl Drais. Der am 29. April 1817 geborene Karlsruher war Forstbeamter, aber viel wesentlicher, ein bedeutender Erfinder. Auf sein Konto gehen unter anderem die Erfindung der frühen Schreibmaschine sowie die als Fahrrad-Vorläufer bekannt gewordene Draisine.
- Ebenfalls ein Karlsruher und findiger Geist war der am 25. November 1844 geborene Carl Friedrich Benz. Er schuf mit dem Benz Patent-Motorwagen Nummer 1 von 1885 das erste praxistaugliche Automobil.
Geboren in Karlsruhe: weitere berühmte Söhne und Töchter der Fächerstadt
- Weitere in Karlsruhe geborene Promis sind der Nobelpreisträger für Chemie Richard Martin Willstätter (13. August 1872), der Komponist und Vertreter der Zweiten Wiener Schule Hans Erich Apostel (22. Januar 1901), der DSDS-Gewinner und Sänger Pietro Lombardi (9. Juni 1992) und der italienischstämmige Sänger und 80er-Jahre-Star Nino de Angelo (18. Dezember 1963).
