Das Schloss Karlsruhe – Treffpunkt, Landesmuseum, Hotspot und Wahrzeichen der Stadt

Das Schloss Karlsruhe ist nicht nur Wahrzeichen der Stadt, sondern auch kultureller Hotspot.
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Das Karlsruher Schloss ist ein bedeutendes Wahrzeichen der Stadt und hat eine ebenso reiche wie bewegte Geschichte. Seine hellgelbe Fassade und die wunderschönen barocken Verzierungen machen es zu einem Tourismusmagnet. Außerdem ist es ein beliebter Treffpunkt für die Karlsruher und die Besucher der Stadt – nicht zuletzt auch dank des herrlichen Schlossgartens, von dem es umgeben ist. Heutzutage beherbergt das Residenzschloss nicht nur ein Landesmuseum, sondern ist mit seiner einzigartigen Kulisse auch Schauplatz zahlreicher Open-Air-Events. Diese finden rund um das Jahr am Schloss und im Schlossgarten statt. Demnach führt kein Weg am Karlsruher Schloss vorbei. In den nächsten Zeilen präsentieren wir die Highlights und alles Wissenswerte rund um das imposante Bauwerk und Wahrzeichen der Fächerstadt!

Geschichte/Erbauung

Das Karlsruher Schloss wurde von 1715 bis 1718 vom badischen Markgrafen Karl Wilhelm erbaut. Es diente knapp 200 Jahre als Residenz und Regierungssitz der Markgrafen, die später zu den Großherzögen von Baden wurden. Nachdem der letzte amtierende Großherzog Friedrich II im Jahr 1918 vor den Truppen der badischen Revolutionäre floh, hatte das Schloss seine Funktion als Residenz verloren. Im Jahr darauf wurde es zum Sitz des Badischen Landesmuseums, das Platz und eine neue Heimat brauchte.

Interessant ist dabei, dass die Erbauung des Schlosses zum heutigen Spitznamen der Stadt Karlsruhe („Fächerstadt”) beitrug. Der Bau des neuen Schlosses begann 1715 und wurde von Balthasar Neumann geleitet, einem der bedeutendsten Architekten des Barockzeitalters. Das Schloss war Teil eines umfassenden Bauprojekts, das auch den Bau der Stadt Karlsruhe und des Karlsruher Schlossgartens umfasste. Das Schloss und die umliegende Stadt wurden nach einem radialen Muster angelegt, das vom Schloss ausstrahlte und eine schnelle und effiziente Straßenführung ermöglichte. Zentraler Ausgangspunkt dafür war der Schlossturm, der als erstes erbaut wurde. Von der Luft aus gesehen erinnert die Planung der abgehenden Straßen an einen Fächer. So kam die Stadt zu ihrem Beinamen.

Schlosszauber von innen und von außen

Das Schloss ist von einem wunderschönen Schlossgarten umgeben und befindet sich im Zentrum der Stadt. Passend zur damaligen Zeit ist das Schloss im Barockstil erbaut und hat eine beeindruckende Fassade, die von sechs Säulen und einem Balkon geziert wird. Der Anblick ist imposant und bietet zahlreiche Möglichkeiten, um tolle Fotos mit der hellgelben Schlossfassade oder den weißen Skulpturen im Hintergrund zu schießen, die auf Sockeln thronen und den Zugang zum Schloss zieren. Im Inneren des Schlosses gibt es viele prachtvolle Räume, die mit wertvollen Möbeln und Kunstwerken ausgestattet sind. Besonders sehenswert sind die Gemäldegalerie und die Schlosskapelle.

Die Gemäldegalerie im Schloss Karlsruhe ist eine der bedeutendsten Kunstsammlungen in Deutschland. Hier sind mehr als 800 Gemälde ausgestellt, darunter Werke von Rubens, Rembrandt, Vermeer und van Gogh.

Das Badische Landesmuseum lockt mit einer faszinierenden Reise durch die Geschichte der Kunst.
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Kunst und Kultur rund um das Schloss – Eventlocation und Treffpunkt

Das Karlsruher Schloss ist nicht nur schön anzuschauen, sondern auch ein Ort der Kultur. Hier finden das ganze Jahr über verschiedene Veranstaltungen statt. Darunter fallen Konzerte, Ausstellungen und Theateraufführungen. Ein Höhepunkt im Jahreskalender ist das Schlosslichtspiele-Festival, bei dem die Fassade des Schlosses mit Licht und Musik inszeniert wird. In der Dunkelheit flackern aufwendige Videoprojektionen über die 170 Meter lange Barockfassade, sodass das Schloss jeden Abend in einem anderen Licht und entsprechender Pracht erscheint. Die Veranstaltung ist kostenfrei und lädt Besucher dazu ein, das wunderschöne Lichtspiel von den Grünflächen aus bei sommerlicher Abendstimmung zu genießen.

Im Winter hingegen kommen Eisläufer auf ihre Kosten, wenn wie jedes Jahr wieder rund um das Denkmal des Großherzogs Karl Friedrich eine Eisbahn ihre Pforten öffnet. Zu verdanken ist der Spaß auf dem Eis den Stadtwerken, welche die Eisbahn liebevoll “Stadtwerke Karlsruhe Winterzeit” nennen. Sie kümmern sich außerdem um eine festliche Beleuchtung der Bahn und des Denkmals. Zudem gibt es eine Rollschuhbahn, die Möglichkeit des Stockschießens und ein kulinarisches Winterdorf mit beheiztem Gastraum und leckeren Weihnachtsmenüs.

Das Badische Landesmuseum lockt zudem mit einer faszinierenden Reise durch die Geschichte der Kunst. Hier sind Kunstobjekte und historische Lebenswelten von der frühen Geschichte der Menschheit über antike Kulturen, das Mittelalter und die Barockzeit bis hin zum 21. Jahrhundert ausgestellt. So ist es nicht verwunderlich, dass man seine Besucher nicht nur mit Kunstschätzen, sondern auch mit Virtual Reality Erlebnissen begeistert. Auch spannende Sonderausstellungen gibt es zwischendurch immer wieder im Programm, derzeit unter anderem eine Sonderausstellung zum Thema der 80er-Jahre und zum Thema von Goldfunden im Rhein. Das gesamte Programm ist auf der offiziellen Internetseite des Schlosses ersichtlich.

Der Schlossgarten von Karlsruhe lädt zum Entspannen ein.
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Lebendiges und lebenswertes Wahrzeichen

Das Karlsruher Schloss ist daher insgesamt tatsächlich ein lebendiges Wahrzeichen, das viel mehr zu bieten hat als nur eine schöne Optik. Karlsruher lieben es, die vielfältigen Möglichkeiten, das Barockschloss zu erleben. Außerdem lädt der wunderschöne Schlossgarten mit seinen Schlosslichtspielen zum Entdecken und Entspannen ein. Als einstiger Ausgangspunkt der Stadtplanung ist das Schloss heutzutage Treffpunkt, Landesmuseum, Hotspot und ein stolzes Wahrzeichen der Stadt!