Durlach liegt im Osten von Karlsruhe und ist ziemlich geschichtsträchtig, da der Stadtteil älter ist als die Stadt Karlsruhe selbst. Mit fast 30.000 Einwohnern ist Durlach der größte Karlsruher Stadtteil und war bis zum Jahr 1938 eine eigene Stadt, bevor die Eingemeindung nach Karlsruhe erfolgte. Was macht die Durlacher Altstadt nun so besonders?
Sie ist geprägt von schmalen Gassen und historischen Gebäuden, die mittelalterlich anmuten und einen zauberhaften Charme versprühen. Hier ist man fernab von Großstadt-Leuchtreklamen und breiten Straßenbahntrassen. Stattdessen gibt es einen verkehrsberuhigten Stadtkern mit dem malerischen Marktplatz, der Stadtmauer, dem Schlossplatz und den engen Gassen und Gemäuern.
Insbesondere an der Stadtmauer erkennt man die Spuren der Vergangenheit. Früher war es üblich, um die Gebäude der Stadt eine Mauer zu errichten, um Feinde abzuwehren und die Stadtgrenzen deutlich zu machen. Die Stadtmauer ist beispielsweise vor allem am Basler Tor zu bewundern. Es ist das einzige erhalten gebliebene Stadttor von Durlach und galt früher als Ein- und Ausgang für Reisende.
Der Turmberg
Auch einen Berg kann Durlach aufweisen. Der Turmberg ist 256 Meter hoch und nicht nur für Schwarzwald-Touristen ein schönes Ausflugsziel. Dabei muss aber niemand zu Fuß hinauflaufen, denn es gibt eine Turmbergbahn, die seit 1888 den Berg hinauffährt und ebenfalls historisch sehenswert ist. Sie gilt als älteste noch operierende Bergbahn Deutschlands. Auf dem Turmberg befindet sich eine Burg, die früher aus einem massiven Wohn- und Wehrturm bestand.
Doch zurück zum Ortskern: Im Zentrum von Durlach finden Besucher das Schloss (Karlsburg) des Orts, das gut erhalten ist und dem früheren Markgrafen als Residenz diente. Vor dem Platz der Karlsburg findet regelmäßig ein liebevoll organisierter Kruschtlmarkt statt, auf dem man nach Herzenslust “kruschtln” kann (süddeutsch für stöbern, Dinge finden).
Mittelalterlicher Charme
Sehenswert sind auch die vielen Fachwerkhäuser, die sich in der Durlacher Altstadt und den entsprechenden Gassen aneinanderreihen und mittelalterlichen Charme versprühen. Hier findet garantiert jeder ein tolles Fotomotiv. Am Marktplatz befindet sich die evangelische Stadtkirche Durlach direkt neben dem Rathaus. Hier findet der Wochenmarkt statt, der als einer der wenigen in Karlsruhe seine Besucher von montags bis samstags täglich mit frischem Obst und Gemüse verwöhnt. Immer mittwochs gibt es in Durlach gleichzeitig den Bauernmarkt auf dem benachbarten Saumarkt, der sich durch besondere regionale und saisonale Angebote auszeichnet.
Ein weiteres Highlight der Altstadt ist die katholische Kirche St. Peter und Paul. Sie stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist für ihre beeindruckende Barock-Architektur bekannt. Das Gotteshaus beherbergt zudem eine wertvolle Sammlung von Kirchenschätzen und Gemälden.
Zahlreiche Restaurants, Cafés und Bars
Und wo kann man sich verpflegen? Selbstverständlich bietet die Durlacher Altstadt zahlreiche Möglichkeiten an Restaurants, Cafés und Bars. Besucher können hier traditionelle deutsch-badische Küche genießen und auch international speisen. Die meisten Restaurants haben Sitzplätze im Freien, sodass man vor allem im Sommer das schöne Wetter und die Atmosphäre der Altstadt genießen kann. Im Winter hingegen lockt, wie könnte es auch anders sein, der mittelalterliche Weihnachtsmarkt. Er verzaubert seine Besucher seit Jahren vor der wunderschönen Kulisse der Karlsburg. Lagerfeuer, Kerzenlicht und Musikanten sorgen für ein unvergleichliches Flair, während Familien mit Kindern Ritterrüstungen bewundern und sich deftige Bratwürste, Schupfnudeln und Glühwein schmecken lassen.
Durlach ist insgesamt ein wunderschöner Ortsteil von Karlsruhe, der nicht nur sehenswert, sondern auch zu jeder Jahreszeit lebenswert ist!
