Aufsteigen und losradeln: Die besten Radtouren in Karlsruhe

Entlang der Strecken finden sich jede Menge Möglichkeiten zur Einkehr und auch Sehenswürdigkeiten, die einen Stopp Wert sind.
Quelle: iStock, Uwe Moser

Laut ADFC ist Karlsruhe eine der fahrradfreundlichsten Städte Deutschlands. Und auch rund um Karlsruhe kann man wunderbar Fahrrad fahren. Von Karlsruhe aus gestartet, findet man zahlreiche schöne und abwechslungsreiche Wege in der nahen Umgebung. An Flüssen, Bächen und Seen entlang, vorbei an Mischwäldern und Feldern führen die Strecken der besten Radtouren in Karlsruhe. Wer eine Pause machen will, der findet dafür Gelegenheit bei zahlreichen Einkehrmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten. Wir stellen hier einige der besten Radtouren in und um Karlsruhe vor.

Radtour für Anfänger: Durch den Oberwald und vorbei an der Hedwigsquelle nach Ettlingen

Direkt vom Hauptbahnhof in Karlsruhe startet die 18,8 Kilometer lange Radtour durch den Tierpark Oberwald am Oberwald- und Erlachsee bis hoch zur Hedwigsquelle. Dabei müssen etwa achtzig Höhenmeter überwunden werden, was etwas Technik und Kondition erfordert. Die leichte Tour ist für Anfänger und Ungeübte geeignet und dauert ohne größere Pausen etwa 1,5 Stunden. Von der Hedwigsquelle geht die Fahrt weiter auf dem Saumweg, wobei man eine schöne Aussicht über die Rheinebene hat, bis in die Altstadt von Ettlingen. In der Ettlinger Altstadt gibt es viele Gelegenheiten zum Einkehren und Erholen, bevor man auf dem Radweg entlang der Alb wieder zum Ausgangspunkt der Radtour zurückfahren kann.

Der Oberwald, der den ausgelagerten, frei zugänglichen Tierpark des Karlsruher Zoos beherbergt, ist ein Naherholungsgebiet. Während der Radtour hat man die Chance, Wildtiere wie Gämse, Elche oder Axishirsche und auch Antilopen in ihren Freigehegen zu sehen. Bei der Durchfahrt dieser Schutzgebiete gelten besondere Regeln bezüglich Lärm, Müll, Tierfütterung usw., um deren Einhaltung auch die Radfahrer gebeten werden.

Beliebte Radrunde in Karlsruhe: Entlang der Alb und des Pfinz-Entlastungskanals

Die 46,2 Kilometer lange Rundtour mit Start am Karlsruher Hauptbahnhof ist mit nur 38 Metern Aufstieg eher leicht und auch für Anfänger und Ungeübte gut zu bewältigen. Vom Hauptbahnhof aus führt die Strecke entlang des rechten Nebenflusses des Rheins, der Alp, durch die Günther-Klotz-Anlagen. Diese Anlage ist eines der beliebtesten Naherholungsgebiete der Stadt und lädt mit seiner schön angelegten Grünanlage mit durchfließendem Bach und großen Grasflächen zu einer kleinen Pause ein. Von dort geht es weiter nach Knielingen, anschließend zum Karlsruher Ölhafen und durch die Rheinauen zum Pfinz-Entlastungskanal bei Leopoldshafen. Entlang des Kanals geht es weiter durch den Hardtwald bis nach Grötzingen. Hier finden sich zahlreiche Möglichkeiten zum Einkehren – Gaststätten, Weinstuben oder Pizzerias –, für das leibliche Wohl der Radfahrer ist also gesorgt. Von Hühnerlochwehr aus befährt man den Stromberg-Murr-Radweg, der einen direkt zum Ausgangspunkt zurückführt.

Rundfahrweg Riesling-Tour

Die 44,7 Kilometer lange Rundtour startet in Stettfeld am Bushaltepunk und ist auf eine durchschnittliche Dauer von drei Stunden und zehn Minuten ausgelegt – natürlich ohne Pausen. Die mittelschwere Strecke hat am höchsten Punkt einen Anstieg von 261 Metern und stellt einige Anforderungen an Kondition und Technik, ist also eher etwas für geübtere Fahrer.

Von Stettfeld aus geht es Richtung Langenbrücken und weiter Richtung Malsch, westlich vom Segelflugplatz. Über Östringen führt der Weg nach Angelbachtal und von dort über Waldangelloch nach Eichelberg und anschließend nach Tiefenbach. Am Radwanderweg-Abzweig geht es weiter Richtung Kraichgau-Hohenloheweg über das Golfplatzgelände bis nach Odenheim. Anschließend muss man dann nur noch über Zeutern zurück zum Bushaltepunkt in Stettfeld, dem Ausgangspunkt der Rundtour, und man hat das Ziel erreicht.

Entlang der Strecke finden sich jede Menge Möglichkeiten zur Einkehr und auch Sehenswürdigkeiten, die einen Stopp wert sind.

Radtour Bruchsaler Ringroute

25,8 Kilometer ist die Bruchsaler Ringroute lang und obwohl sie beim Schwierigkeitsgrad als „mittel“ eingestuft wird, verlangt sie Radfahrern konditionell einiges ab. Start und Ende befinden sich auf einem Parkplatz mitten in Bruchsal. Der Rundkurs führt durch die fünf Bruchsaler Stadtteile Heidelsheim, Helmsheim, Obergrombach, Untergrombach und Büchenau. Während der Fahrt hat man einen schönen Blick auf die Weinberge der Kraichgaulandschaft und kommt an zahlreichen Baggerseen und Spargelfeldern vorbei.

Bruchsal liegt direkt an der badischen Spargelstraße, sodass man von Ende April bis zum Johannistag am 24. Juni die Möglichkeit hat, das beliebte Gemüse erntefrisch an Marktständen und Verkaufsbuden zu erwerben oder alternativ einzukehren und direkt vor Ort eine Portion des „weißen Goldes“ zu verspeisen.

Karlsruhe gehört zu den fahrradfreundlichsten Städten in Deutschland. Deshalb lohnt sich ein Blick auf die schönsten Routen für Radtouren in Karlsruhe.
Quelle: iStock, FS-Stock

NaturRADtour Karlsruhe

Die NaturRADtour in Karlsruhe ist eine 48,7 Kilometer lange Natur-Fahrradroute innerhalb des Stadtgebiets. Wird sie komplett am Stück gefahren, dauert es etwa drei Stunden und 18 Minuten, das Streckenprofil ist leicht und der Aufstieg beträgt nur 19 Höhenmeter. Die kompletten 48,7 Kilometer der Strecke rund um Karlsruhe sind eben, familientauglich und barrierefrei. Außerdem ist die Strecke sehr gut ausgeschildert und kann in beide Richtungen gefahren werden.

Das Besondere an dieser Fahrradroute ist, dass sie die fünf Naturräume Karlsruhes und weitere sieben Schutzgebiete miteinander verbindet. Außerdem kann die Tour in Teilstücken gefahren und an jeder Stelle der Route begonnen werden.

Das Teilstück „Hardtwald, Alter Flughafen, Rhein, Hochgestade“ beginnt am Schloss Karlsruhe, von wo aus man gegen den Uhrzeigersinn in Richtung Westen zum Waldgebiet Hardtwald radelt. Das Waldgebiet beheimatet gefährdete Pflanzen und Tiere und erstreckt sich vom Karlsruher Schloss bis zur Gemeinde Graben-Neudorf. Anschließend erreicht man das sandige, trocken-heiße Naturschutzgebiet Alter Flugplatz, von wo aus es weitergeht zum Rhein. Um zum Hochgestade zu gelangen, muss man einmal kräftig in die Pedale treten, um den rund zehn Meter hohen Anstieg zu meistern.

Der Abschnitt „Rheinauenwald, Alp bei Appenmühle, Alp Höhe Günter-Klotz-Anlage“ beginnt im Naturschutzzentrum Rappenwörth an einer Altrheinschlinge. Weiter geht es zur Alp, ein Gewässer, das seit einigen Jahren naturnah umgestaltet wird. Bei der Appenmühle fließt sie in ihrem ursprünglichen Bett, welches sich tief in die Hardtebene eingeschnitten hat. Gut zu sehen ist das vor allem in der Günter-Klotz-Anlage.

Die Fahrradtouren in Karlsruhe führen durch verschiedene Landschaften und bieten tolle Aussichten.
Quelle: iStock, monkeybusinessimages

Dritter Teil der NaturRADtour

Der dritte Teil der NaturRADtour befindet sich auf der Strecke „Oberwald, Durlach, Elfmorgenbruch“. Der Oberwald ist der dritte Naturraum der Rheinebene und bietet als stadtnaher Erholungswald eine Mischung aus tief liegenden, feuchten Flächen und höher liegenden Inseln aus Kies. Die Altstadt des nächsten Zielpunkts, Durlach, liegt auch auf einer solchen Kiesinsel. Auf dem letzten Abschnitt dieser Etappe findet man im Wald bei Elfmorgenbruch typische Baumarten des Bruchwaldes wie Erle und Pappel.

Auf allen Teilstücken der NaturRADtour kann man in Restaurants, Brauhäusern, Landgasthöfen und Biergärten einkehren. Selbstgebrautes Bier und viele weitere Getränke werden angeboten, außerdem verschiedene Produkte aus der regionalen Küche. Gerichte wie Elsässer Flammkuchen und Braumeistersteak sind ebenso erhältlich wie hausgemachte Maultaschen, Salat mit Ziegenkäse und Honigtaler sowie viele weitere Gerichte.