Wälder in Karlsruhe: Die schönsten Routen für Waldspaziergänge

Ein Paar, das im Wald spazieren geht
Symbolbild © istockphoto/ Miljko Kucevic

Die Wälder in Karlsruhe laden zum Wandern und Spazieren ein. Dabei sind die Angebote ganz unterschiedlich. Wer Kinder hat, für den eignet sich der Oberwald mit Tierpark und Spielplatz perfekt. Auch der Waldlehrpfad WaldWelt in Durlach ist für Kinder interessant. Kleine und große Runden zum Wandern bieten der Hardtwald, ganz ohne Spielplatz und Schautafeln. Wir stellen hier die besten Routen durch die Wälder Karlsruhes vor.

Die „Grüne Lunge Karlsruhes“: Der Hardtwald

Der Hardtwald liegt nördlich und südlich von Karlsruhe in der Oberrheinischen Tiefebene zwischen Rastatt und Graben-Neudorf und wird als „Grüne Lunge Karlsruhes“ bezeichnet. Das Waldgebiet ist einer der beliebten Wälder in Karlsruhe mit vielen verschiedenen Wanderrouten.

Eine beliebte Wanderroute im Hardtwald ist ein Rundwanderkurs über zehn Kilometer. Wer ihn gehen will, sollte etwa 2,5 Stunden für die Strecke einplanen. Los geht es in der Nähe des Karlsruher Schlosses. Erreichen kann man den Startpunkt mit der Linie 73 und dem Ausstieg Linkenheimer Tor. Bei Anreise mit dem Auto kann man die kostenlosen Parkplätze im Ahaweg oder am Seitenstreifen der Willy-Brandt-Allee nutzen.

Auch wenn die Strecke keine besonderen Anforderungen an die Kondition stellt, sollte man festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung tragen. Nach dem Start wandert man den Ahaweg in nordöstlicher Richtung bis zur großen Wegkreuzung, an der sich fünf Wege treffen. Von dort aus geht es links weiter, in die Linkenheimer Allee. Anschließend wird der Waldlehrpfad gekreuzt, der Adenauerring unterquert und schließlich vor den Tennis- und Sportplätzen nach rechts abgebogen. Nach einer kleinen Wanderung durch den Wald geht es weiter in die Stutenseer-Allee. Nun hat man den historischen Hardtwald erreicht. Nach ungefähr vier Kilometern Wanderung durch den Wald erreicht man den links gelegenen Karls Drais-Radweg. Auf diesem geht es weiter bis zum Gedichtspfad rund um die Hagsfelder Eichen, der vollständig durchwandert wird.

Anschließend befindet man sich schon wieder auf dem Rückweg, der auf dem Karl-Knierer-Weg beginnt, dem man etwa 2,5 Kilometer durch den Wald folgt. Auf der rechten Seite sieht man das Waldzentrum, auf der anderen Seite befindet sich der Waldkindergarten und das Waldklassenzimmer. Wer vor dem Ende der Wanderung noch einkehren möchte, der kann das jetzt im Holzacker im neuen Schützenhaus tun. Von dort aus sind es noch ungefähr 1.300 Meter, bis man den Startpunkt der Wanderung wieder erreicht.

Waldspaziergänge bieten eine beruhigende Auszeit vom hektischen Alltag, indem sie die Möglichkeit geben, in die Stille und natürliche Schönheit des Waldes einzutauchen und dabei die frische, sauerstoffreiche Luft zu genießen. Sie fördern nicht nur die körperliche Gesundheit durch Bewegung, sondern wirken sich auch positiv auf die mentale Gesundheit aus, indem sie Stress abbauen und das Wohlbefinden steigern.
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Perfekt für Kinder: Der Oberwald in Karlsruhe

Perfekt für einen Spaziergang mit Kindern ist der Oberwald in Karlsruhe. Das große stadtnahe, etwa 600 Hektar umfassende Erholungsgebiet liegt zwischen der Südtangente im Norden, der Bundesautobahn 5 und den Stadtteilen Dammerstock und Rüppurr. Mitten im Wald gibt es einen frei zugänglichen Tierpark, der immer geöffnet hat. Die umliegenden Wege sind gut geeignet zum Fahrrad fahren und um spazieren zu gehen. In der Nähe des Tierparks gibt es außerdem einen Kinderspielplatz.

Wer mit seinen Kindern nicht nur einen kleinen Spaziergang, sondern eine richtige Wanderung unternehmen will, dem sei der 6,92 Kilometer lange Rundwanderkurs im Oberwald empfohlen. Der Weg ist leicht, für Kinder und Ungeübte gut zu bewältigen und dauert ohne Pausen etwa 1 Stunde und 40 Minuten.

Start ist am Parkplatz am Oberwaldsee. Für die Anreise benötigt man ein Auto, wer den ÖPNV benutzen will, kann alternativ am S-Bahnhof Schloss Rüppurr in die Wanderung einsteigen. Es geht Richtung Westen, eine halbe Runde um den Oberwaldsee. Nach kurzer Zeit erreicht man dann den Tierpark Oberwald. Hier bietet es sich an, eine Rast einzulegen. Der Weg führt weiter durch den Wald, erst ein wenig weg vom Tierpark, anschließend nähert man sich wieder der Anlage. Dann geht es Richtung Erlachsee, ein Naturschutzgebiet, in dem man gut Vögel beobachten kann. Nachdem man am Hausengraben vorbei gegangen ist, sieht man schon den Start- und Endpunkt der Wanderung.

Waldlehrpfad WaldWelt: Hohenwettersbacher- und Durlacher Wald

Die Vielfältigkeit der Wälder in Karlsruhe kann man zwischen dem Höhenstadtteil Hohenwettersbach und dem Geigerberg im Stadtteil Durlach entdecken. Dort gibt es einen Waldlehrpfad im Hohenwettersbacher- und im Durlacher Wald.

Durch die Waldstücke führt ein 4,9 Kilometer langer Rundweg, der Waldlehrpfad WaldWelt. Dieser Lehrpfad ist ein Erlebnispfad mit interaktiven Stationen zum Thema Wald, vielen Schautafeln, einem Tierbeobachtungsstand und einer Wald-Ruheliege. Perfekt für Kinder, die während der Waldwanderung viel neues entdecken und erleben können. Zusätzlich zu den von Menschen geschaffenen Attraktionen liegt auf dieser Strecke auch der „Karlsruher Lotharpfad“, der während des Orkans Lothar im Jahr 1999 entstand und bis heute sichtbare Sturmschäden aufweist.

Neben dem Waldlehrpfad gibt es noch ein Damwildgehege und einen Kinderspielplatz. Start des Lehrpfads ist am Ortsrand von Hohenwettersbach. Ein weiterer Zugangsweg befindet sich an der Tiefentalsstraße bei der Zündhütle.

Von Langensteinbach nach Karlsruhe-Durlach: Durch den Rittnertwald zum Turmberg

14 Kilometer lang ist die Wanderung von Langensteinbach nach Karlsruhe-Durlach und vom Schwierigkeitsgrad eher leicht. Gestartet wird am Rathaus in Langensteinbach, mit einer leichten Steigung geht es Richtung Parkplatz Rappenbusch, von wo der Weg links in den Wald hineinführt. Der Rappenbuschweg verläuft Richtung Norden bis zu einem Damm nahe der Landesstraße 563.

Der Rittnertwald, gelegen in der Nähe von Karlsruhe, ist ein beliebtes Naherholungsgebiet, das mit seinen dichten Laubwäldern und gut ausgebauten Wegen zu entspannenden Spaziergängen und Wanderungen einlädt. Er bietet Naturliebhabern und Erholungssuchenden eine ruhige Oase, um die lokale Flora und Fauna zu erkunden und dem Trubel des städtischen Lebens für eine Weile zu entfliehen.
Symbolbild © istockphoto/Oliver Hlavaty

Weiter geht es am Waldrand entlang auf dem Steinigweg, der die A8 an der Anschlussstelle Karlsbad unterquert und dann über den Berglesweg zum Stupfericher Grillplatz führt. Am Gewann „Gansäcker“ umgeht man den Ort Stupferich und erreicht den Wasserbehälter, womit auf 279 Metern der höchste Punkt der Tour erreicht ist. Anschließend geht es wieder abwärts, auf dem Stupfericher Grenzweg Richtung Thomashof.

Beim Thomashof kann man im Süden die Anhöhen des Nordschwarzwaldes vom Mahlberg über die Schwanner Warte bis nach Pforzheim sehen. In einer Spitzkehre in Thomashof führt der Weg nun in den Lehrwald Rittnert. Immer weiter geradeaus geht es den Waldweg entlang bis zur Weggabelung am Schützenhaus. Von da sind es noch etwa 500 Meter bis zum Turmberg. Hat man den Aussichtsturm erreicht, kann man in 277 Metern Höhe die Stadt Karlsruhe und den Stadtteil Durlach überblicken. Vom Karlsruher Hausberg steigt man jetzt die Stufen des Hexenstäffele hinunter Richtung Durlach und legt dabei etwa 100 Höhenmeter zurück. Entlang den Straßenbahnschienen führt der Weg durch die Durlacher Innenstadt zum Bahnhof Durlach, womit das Ende der Wanderung erreicht ist.

Die Wanderung kann grundsätzlich das ganze Jahr unternommen werden und ist auch für Kinder geeignet. Die einzigen Schwierigkeiten sind am Ende der Wanderung der Aufstieg zum Turmberg und der anschließende Abstieg über das Hexenstäffele.