Angestiegen: Immer mehr Falschparker werden verpetzt in Karlsruhe

Ein Bußgeldbescheid und mehrere Euroscheine liegen auf einem Tisch.
Symbolbild © imago/Zoonar

Immer mehr Falschparker werden jetzt in Karlsruhe verpetzt. Nicht nur das Ordnungsamt macht Jagd auf die Verkehrssünder, sondern auch immer mehr Privatpersonen melden Verstöße. Der Trend ist steigend.

Falschparker haben in Karlsruhe nun absolut nichts mehr zu lachen, denn die Verkehrssünder werden durch Privatpersonen verpetzt. Somit macht nicht nur das Ordnungsamt verstärkt Jagd auf die Parksünder.

Falschparker müssen auf der Hut sein

Der 18-jährige selbst ernannte „Anzeigenhauptmeister“, Niclas Matthei aus Sachsen-Inhalt tauchte in den Medien auf, weil er es sich in seiner Freizeit zur Aufgabe gemacht hat, Falschparker anzuzeigen. Letztes Jahr gingen allein 4.000 Anzeigen auf sein Konto. Über das Online-Portal weg.li kann jeder Bürger und jede Bürgerin Falschparker ganz einfach melden. Und der Trend zur Anzeigenstellung von Privatpersonen nimmt zu.

So mancher mag sich nun fragen: Wird Anschwärzen jetzt etwa salonfähig? Viele Menschen finden das Erstatten der Anzeige jedoch genau richtig. Durch das Falschparken werden Fußgänger- und Radfahrer zum Teil lebensgefährlich im Straßenverkehr behindert. Das Verhalten der Falschparker nimmt an Dreistigkeit zu.

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Falschparker in Karlsruhe: Anzeigen steigen

Ein Blick in die Statistiken des Online-Portals weg.li zeigen, dass allein in der Karlsruher Innenstadt 101 „Anzeigenhauptmeister“ aktiv sind. Ca. 16.000 Verstöße gab es im Jahr 2020 im Karlsruher Postleitzahlenbereich. Allein für die Innenstadt (Postzahl 76133) findet man im Portal schon 3.032 Meldungen. Ein genauerer Blick zeigt, dass die meisten Anzeigen wegen Parkens auf Rad- und Gehwegen eingehen. Damit ist die Karlsruher Innenstadt ein absoluter Melde-Hotspot.

Je weiter man sich jedoch von der Karlsruher Innenstadt entfernt, desto mehr nehmen auch die Meldungen von Falschparkern ab. So gibt es zum Beispiel für den Ortsteil Wolfahrtsweier bis jetzt nur vier Meldungen. Für Stupferich und Grünwettersbach findet man zum Beipsiel nur jeweils eine. Mehr als 1.000 Anzeigen wurden dagegen für Durlach gestellt. Die Macher des Portals sehen die steigenden Anzeigen von Privatpersonen positiv. Denn oftmals sei das Falschparken gesellschaftlich akzeptiert. Der Trend zu steigenden Meldungen zeige jedoch, dass die Gesellschaft umdenkt und und somit eine Verkehrswende herbeiführt.