Endgültig: Beliebtes Karlsruher Schwimmbad wird geschlossen

Die Innenansicht von einem Schwimmbad ohne Gäste sowie die Schwimmbahnen
Symbolbild © istockphoto/Serghei Starus

Alle Proteste haben nichts genutzt. Ein beliebtes Karlsruher Schwimmbad wird leider geschlossen. Der Gemeinderat hat längst entschieden und es gibt keine Hoffnung mehr für eines der Wahrzeichen der Stadt. Gleichzeitig fand noch einmal eine große Demonstration statt.

Der Gemeinderat von Stutensee hat am Montagabend eine schwere Entscheidung getroffen. Das beliebte Karlsruher Schwimmbad wird geschlossen. Die Schließung ist in trockenen Tüchern. Derzeit wird noch geprüft, ob das Gebäude anderweitig genutzt werden kann. Zuvor hatte der Gemeinderat den Vorschlag einer Arbeitsgruppe abgelehnt, ein neues Betreiberkonzept für das Bad zu entwickeln. Entsprechend groß ist die Enttäuschung.

Dieses Karlsruher Schwimmbad wird geschlossen

Im Grunde verliere man die Kernaufgaben in Stutensee aus den Augen, heißt es von offizieller Seite. Es wäre wichtiger, die finanziellen Mittel in die Schule und in die Kinderbetreuung zu stecken als in dieses Schwimmbad. Derzeit sei man der Meinung, dass man sich ein eigenes Bad einfach nicht mehr leisten könne. Zuvor hatte es heftigen Widerstand gegen die Schließung des beliebten Karlsruher Bades gegeben. Man hatte um Aufschub gebeten.

Lesen Sie auch
Ist weg: Traditionsgeschäft verschwindet aus Karlsruher Innenstadt

Rettung des Schwimmbades fehlgeschlagen

Von Seiten des Gemeinderats hatte man zwar Verständnis für die angespannte finanzielle Situation, aber das sei kein Grund, das Gebäude abzureißen. Während der Gemeinderatssitzung demonstrierten erneut über 100 Menschen für den Erhalt ihres Bades. Gemeint ist das Spöcker Hallenbad. Die Demonstranten waren mit Trillerpfeifen und Ratschen gekommen, um auf sich aufmerksam zu machen. Aber es nützt alles nichts, es ist beschlossene Sache, dass dieses Bad geschlossen wird.

Schlechter ökologischer Fußabdruck und notwendige Investitionen

Dabei ist die Technik in diesem Bad viel zu veraltet. Allein die Heizung des Bades soll jährlich 86 Tonnen CO₂ ausstoßen. Ebenso hoch ist der Stromverbrauch. Der Kostendeckungsgrad liege bei drei Prozent. Außerdem müsste das Bad unbedingt saniert und die Filteranlage erneuert werden. Alles Ausgaben, die sich der Gemeinderat derzeit nicht leisten kann und will. Viele Bürger werden über diese Entscheidung mehr als enttäuscht sein.