Große Anstürme: Aufnahmestopp bei Tafel in Karlsruhe beschlossen

Eine Schlange an Menschen stehen bei der Tafel an
Symbolbild © imago/Funke Foto Services

Bei der Karlsruher Tafel gibt es seit einiger Zeit einen Aufnahmestopp. Diese Entscheidung kommt nicht unerwartet, denn es stehen immer weniger Waren zur Verfügung. Die gestiegene Nachfrage kann einfach nicht mehr befriedigt werden.

Die Nachfrage bei der Karlsruher Tafel steigt stetig, sodass vor Ort ein Aufnahmestopp beschlossen wurde. Auch hier ist der Warenmangel der Grund für diese schwerwiegende Entscheidung. Bei der Beiertheimer Tafel stehen die Menschen regelmäßig Schlange.

Aufnahmestopp bei Tafel in Karlsruhe beschlossen

Früher war in dem Gebäude ein ganz „normaler“ Supermarkt untergebracht. Heute stehen hier bedürftige Menschen für Lebensmittel an. Früher waren die Schlangen sehr lang, jeder wollte der Erste sein, um sich die ganze Auswahl an Lebensmitteln zu sichern. Manche kamen schon Stunden vor der regulären Öffnungszeit.

In der Südweststadt hat die Karlsruher Tafel rund 1.300 Kunden. Das ist die größte Tafel, die es in der Stadt gibt. Das Problem ist seit einiger Zeit hausgemacht: Es gibt immer weniger Waren und immer mehr Menschen, die Schlange stehen. Viele Discounter und Supermärkte in der Region sind dazu übergegangen, abends die Preise drastisch zu senken, um die übrig gebliebene Ware noch zu verkaufen. Nach dem Projekt der „Retter-Tüten“ ist die Spendenbereitschaft ungebrochen.

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Mangel an Lebensmitteln führt zum Aufnahmestopp bei Tafel in Karlsruhe

Und es wird befürchtet, dass sich die Lebensmittelknappheit noch verschärfen wird. Schließlich macht auch der Großmarkt real in der näheren Umgebung in kürzerer Zeit dicht. Ein großer Mangel bzw. ein Defizit besteht vor allem bei Milchprodukten. Deshalb gibt es einen Aufnahmestopp bei der Karlsruher Tafel, an manchen Stellen können einfach keine neuen Leute mehr bedient werden.

Die Waren werden nicht einfach an die Kunden verschenkt oder kostenlos abgegeben, es wird immer einen kleinen Obolus gegeben. Das ist auch besonders wichtig, der Gang zur Tafel ist wie ein Einkauf für die Menschen und nimmt ein wenig die Hektik und Schnelligkeit aus dem Alltag. Im Landkreis Karlsruhe muss sich aber noch viel ändern, damit sich die Not der Bedürftigen nicht noch weiter verschlimmert.