Karlsruhe macht es vor: Grüne fordern kostenlose Binden und Tampons

Symbolbild

Kostenlose Binden sollen kommen, es wird auch über Entspannungsräume diskutiert für Frauen die ihre Periode haben.

Die frauenpolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion, Stefanie Seemann, fordert eine stärkere Rücksichtnahme auf Menstruationsbeschwerden in Schule, Beruf undVerwaltung.

Sie sprach sich dafür aus, dass in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen oder Universitäten, aber auch in privaten Unternehmen Hygieneartikel wie Binden und Tampons kostenlos bereitliegen.Ein solches Angebot auf den Toiletten würde es Frauen erleichtern, mit der Periode einfacher umzugehen, betonte Seemann.

«Die Periode beginnt mal früher als gedacht oder sie ist stärker als gedacht» sagte sie am Montag der Deutschen Presse-Agentur. «Als Frau hat man nicht immer das Richtige in der Tasche.» Ein solches Angebot könne ins Baugesetzbuch aufgenommen werden, schlug Seemann vor.Seemann sagte, Arbeitgeber könnten Frauen zudem zum Beispiel einen «Entspannungsraum mit Wärmeflasche und Liege» einrichten und so Offenheit signalisieren.Der Karlsruher Gemeinderat hatte im November im Rahmen eines Pilotprojektes beschlossen, ein Jahr lang Menstruationsprodukte wie Binden und Tampons kostenlos zur Verfügung zu stellen. Beschränkt ist das Angebot allerdings auf zunächst ein städtisches Amt und eine Schule.

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Nach einem Jahr soll bewertet werden, wie hoch Aufwand und Kosten sind und wie das Angebot genutzt wird. Zugestimmt hatten neben den Grünen unter anderem auch die SPD-Stadträte sowie mehrheitlich die Mitglieder der Linken und der Karlsruher Liste/Die Partei.Abgelehnt wurde der Antrag von der AfD und fast allen CDU-Stadträten. /dpa