Karlsruher Passagehof soll autofrei werden – auch Radler betroffen

Der Passagehof in Karlsruhe.
Symbolbild Foto: Ikar.us [CC BY 2.5 de (https://creativecommons.org/licenses/by/2.5/de/deed.en)], from Wikimedia Commons

Der Plan steht: Die Karlsruher Passage soll autofrei werden. In der Fußgängerzone wären auch Fahrräder ein Problem.

Karlsruhe hat es am Passagehof 2022 bereits ausprobiert: Jetzt soll der Bereich zur Fußgängerzone werden. Autos und Fahrräder sind dann nicht mehr erlaubt.

Der autofreie Karlsruher Passagehof

Noch in diesem Jahr im Passagehof in der Karlsruher Kaiserstraße, werden nur noch Fußgänger unterwegs sein. Das hat die Stadtverwaltung dem Gemeinderat vorgeschlagen. Die Planungen gehen auf einen Verkehrsversuch im vergangenen Sommer zurück. Weitere Einschränkungen sind für den Lieferverkehr und für Radfahrer geplant. Das Ganze soll nicht mehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Schon bald soll es also in die erste Testphase gehen.

Klare Ergebnisse nach Befragungen und Modellversuchen

Im vergangenen Jahr war der Passagehof von Mai bis Juli für den Autoverkehr weitgehend gesperrt. Das Ganze war ein Experiment, das in diesem Jahr zu einem Ergebnis geführt hat. Geht es nach dem Willen der Stadtverwaltung, sollen bald nur noch Fußgänger die Passage passieren dürfen. Der Abschlussbericht umfasst 40 Seiten. Um zu diesem Ergebnis zu kommen, wurden auch Interviews mit Passanten, Geschäftsleuten und Anwohnern ausgewertet. Die Testmonate und die Befragungen haben ein einstimmiges Ergebnis gebracht: Die Fußgängerzone scheint die beste Lösung zu sein. So spricht sich auch eine Mehrheit der Befragten dafür aus, dass der Passagehof in Karlsruhe autofrei wird. Dies würde sowohl die Aufenthaltsqualität, als auch die Sicherheit für alle Passanten erhöhen.

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Das wünschen sich die Karlsruher

Insgesamt wurden 500 Personen im Stadtteil angeschrieben, von denen immerhin 92 geantwortet haben. Von diesen Befragten sprachen sich über 85 % für eine verkehrsberuhigte Zone rund um den Passagehof aus. Drei der vier dort ansässigen Gewerbetreibenden unterstützen das Projekt. Die Schilder „Durchfahrt verboten“ und das temporäre Fahrverbot hätten damals keine Wirkung gezeigt. Weitere Kontrollen und z.B. physische Barrieren gegen die Durchfahrt wären notwendig gewesen. Es bleibt nun abzuwarten, wie lange der Passagehof noch befahrbar bleibt und wann er nur noch für Fußgänger freigegeben wird.