Nach Jahrzehnten: Karlsruher Schwimmbad droht die Schließung

Ein Schwimmbecken im Hallenbad.
Symbolbild © istockphoto/Serghei Starus

Eine traurige Nachricht: Ein Karlsruher Schwimmbad ist von der Schließung bedroht. Nach einer langen Tradition von über 50 Jahren kann man die hohen Energiekosten vor Ort wohl nicht mehr bezahlen.

Ganze Generationen von Karlsruhern haben schon in diesem Bad geplanscht. Nun droht dem Karlsruher Schwimmbad die Schließung. Der Pachtvertrag, der am 31. Juli nächsten Jahres ausläuft, ist bereits gekündigt. Und ein neuer Betreiber, der das Bad übernimmt, ist bis heute nicht gefunden.

Karlsruher Schwimmbad droht die Schließung

Der Betrieb des Bades ist einfach zu teuer geworden. Gemeint sind die ständig steigenden Energiekosten. Außerdem hatte der örtliche Sportverein Probleme, das Bad in Eigeninitiative weiterzuunterhalten. Derzeitiger Pächter und auch Betreiber ist der Sportverein Post Südstadt Karlsruhe. Man betont an dieser Stelle, dass nicht die Auslastung das Problem gewesen sei. Im Gegenteil, das Karlsruher Hallenbad ist bei den Besuchern sehr beliebt und wird gern genutzt. Die Nachfrage ist sogar sehr groß, wenn man zum Beispiel an die Schwimmkurse denkt, die im Oberwaldbad durchgeführt wurden.

Trauriges Ende nach langer Tradition

Fast alle Mitglieder haben in diesem Hallenbad ihr Seepferdchen abgelegt. Und für die Älteren wird im Hallenbad Wassergymnastik angeboten. Ebenso gefragt sind die Angebote der Rheuma-Liga. Das Oberwaldbad wurde bereits 1971 in Zusammenarbeit mit der Residenz Rüppurr eröffnet. Damals betrieb das Wohnstift das Bad noch in Eigenregie. Doch schon nach wenigen Jahren drohte dem Karlsruher Bad das Aus. Nur der Sportverein konnte damals das Ende verhindern. Seit 1980 ist der heutige PSK für den Betrieb des Bades verantwortlich und hat damit über viele Jahre eine große Aufgabe übernommen.

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Hohe Investitionskosten stehen an: 500.000 Euro

In den nächsten zehn Jahren sind Investitionen in Höhe von circa 500.000 Euro für den Erhalt und die Sanierung des Bades notwendig. Angesichts der angespannten Haushaltslage ist es unwahrscheinlich, dass die Stadt ausgerechnet in das alte Hallenbad investieren wird. Zudem heißt es von öffentlicher Seite, dass es in Karlsruhe genügend Bäder für Vereine und Schulschwimmen gebe und das Oberwaldbad daher nicht mehr so dringend benötigt werde. Ein trauriges Ende für ein Bad mit einer langen Tradition.