Situation spitzt sich zu: In Karlsruhe fehlen Hunderte Kita-Plätze

Eine Garderobe im Kindergarten mit Regenstiefeln und Rucksäcken
Symbolbild © istockphoto/marcobir

Vor allem in der Nordstadt spitzt sich die Situation derzeit zu. Denn in Karlsruhe fehlen Hunderte Kita-Plätze. Das stellt viele Eltern vor ungeahnte Probleme.

Viele Familien sind auf eine funktionierende Kita angewiesen, weil beide Elternteile berufstätig sind. Sie sorgen für den Lebensunterhalt und brauchen die Kita. Doch in Karlsruhe sieht die Situation inzwischen ganz anders aus. Vor allem in der Nordstadt fehlen Hunderte Kita-Plätze, und das Problem wird immer drastischer. Die Stadt kann den Rechtsanspruch der Eltern auf Kinderbetreuung schlichtweg nicht mehr erfüllen. Das ist eine besorgniserregende Situation.

In Karlsruhe fehlen hunderte Kita Plätze

Keine Frage, die Kinderbetreuung in Karlsruhe und vor allem im nördlichen Landkreis steht seit langem in der Kritik. Die einen klagen über die hohen Gebühren, die anderen über immer wiederkehrende Ausfälle. Demnach ist eine ausreichende Betreuung einfach nicht mehr gewährleistet. Dabei gibt es einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung, zumindest für die Ein- bis Dreijährigen. Ab drei Jahren haben die Kinder in Deutschland dann wieder einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz in der Kita, bis sie in die Schule kommen. Fragt man in den Kommunen nach, ist es aber gar nicht so einfach, diesen Anspruch geltend zu machen.

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Immer wieder Engpässe: Schwierige Lage in Karlsruhe

Derzeit ist es sehr schwierig, den täglichen Bedarf zu decken, da sich die Nachfrage ständig ändert. Vor allem die Ganztagsbetreuung ist stark nachgefragt. Engpässe für Kinder ab drei Jahren gibt es zum Beispiel in Karlsruhe-Stutensee. Hier gebe es sogar schon Wartelisten, heißt es aus dem Presseamt. Derzeit suchen mehr Familien einen Betreuungsplatz, als Krippenplätze zur Verfügung stehen.

Ebenso schwierig ist es für die Stadt, sich auf die aktuell unklare Entwicklung bei den Geburten und Zuzügen in den Folgegebieten richtig einzustellen. Zum jetzigen Zeitpunkt geht es um die Suche nach Unterstützung durch externe Dienstleister. Konkrete Ergebnisse erwartet man noch in diesem Jahr. Vorrangiges Thema ist es dabei, den Betreuungsbedarf besser decken zu können. So sollen endlich mehr Kita-Plätze entstehen. Beispielsweise wird in Friedrichsthal im kommenden Jahr ein zweigruppiger Naturkindergarten gebaut. In Büchig wird außerdem die bestehende Naturgruppe ausgelagert und um eine weitere Gruppe ergänzt.