Tausende werden erwartet: In Karlsruhe wird wieder gestreikt

Masse an Menschen in einem großen Gebäude
Symbolbild © istockphoto/william87

Überall in Deutschland gehen die Menschen auf die Straße, so auch in Karlsruhe. Jetzt kündigt Verdi den nächsten Warnstreik an.

Am 8. März, dem Weltfrauentag, will die Gewerkschaft Verdi streiken. Im gesamten Bundesgebiet sind Warnstreiks im öffentlichen Dienst angekündigt. Auch Karlsruhe ist betroffen.

Warnstreiks am Internationalen Frauentag in Karlsruhe

In diesem Jahr stehen am Weltfrauentag die Frauen der Gewerkschaft im Mittelpunkt, so könnte man es zumindest verstehen, denn Verdi geht auf die Straße. Die Demonstranten legen an diesem Tag die Arbeit nieder, weil sie eine ganz bestimmte Forderung haben. Betroffen sind vor allem Frauen, die überwiegend im Erziehungs- und Sozialdienst, sowie in Kliniken und Pflegeheimen arbeiten. Gerade für diese Forderungen gibt es eigentlich kein besseres Datum.

Eine Reihe von Einrichtungen der AWO sollen bestreikt werden. Los geht es um 9 Uhr am Mendelssohnplatz. Dort findet eine Kundgebung statt. Um 17:00 Uhr ist dann die Demonstration auf dem Stephansplatz geplant.

Streik für bessere Bezahlung von Frauen in Care-Berufen

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Die Kundgebung wird von der Verhandlungsführerin Christine Behle moderiert. In Stuttgart und allen umliegenden Bezirken sowie in Karlsruhe sind mehrere Warnstreiks geplant. Gerade im Care-Bereich leisten die Frauen den Bärenanteil, so die Landesbezirksleiterin der Verdi, Hanna Binder. Zudem tragen Frauen fast immer noch die Hauptlast der Familie und aller damit verbundenen Pflichten und sind gleichzeitig berufstätig. Frauen verdienen in der Regel immer noch weniger als Männer.

Sie reduzieren ihre Arbeitszeit, um Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Umgekehrt heißt das für die Frauen: Sie arbeiten doppelt, verdienen aber umgerechnet nur die Hälfte im Vergleich zum Mann. Gerade in Zeiten der Inflation hat das die Situation für viele unerträglich gemacht. Jetzt gehen die Menschen auf die Straße, um für ihre Rechte und für gerechte Löhne zu protestieren. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Situation für die Betroffenen in Zukunft zum Besseren wendet. Ansonsten können sich die Karlsruher wohl an das Bild tausender Demonstranten gewöhnen.