Wieder eine Panne: Karlsruher U-Bahn muss oberirdisch fahren

Die Kombilösung in Karlsruhe
Foto: ka-insider

Aus Sicherheitsgründen hat man gestern alle Haltestellen im Karlsruher Stadtbahntunnel gesperrt. Die Störung hatte weitreichende Folgen. So musste die Karlsruher U-Bahn vorübergehend oberirdisch fahren.

Aufgrund einer Störung hat man gestern vorübergehend alle Haltestellen im Stadtbahntunnel verlegt. Zeitweise fielen das Funk- und das Zugleitsystem aus. Eine Panne mit Folgen.

Panne im Stadtbahntunnel: Vollsperrung

So mancher mag sich am Freitag gewundert haben, als der Tunnel vorübergehend gesperrt werden musste. Grund war eine Störung im Zugleit- und Funksystem der Karlsruher Verkehrsbetriebe. Das hatte ein Sprecher offiziell erklärt. Alle Züge mussten deshalb oberirdisch statt durch den Tunnel fahren. Bereits am späten Morgen konnten die Verkehrsbetriebe die Störung beheben. Alle unterirdischen Stationen werden nun wieder ordnungsgemäß angefahren.

Probleme im Tunnel der Kombilösung Karlsruhe

Der Tunnel sorgt immer wieder für Schlagzeilen. Er ist Teil der Karlsruher Kombilösung. Dabei handelt es sich um eines der größten Nahverkehrsprojekte in Baden-Württemberg. Das Projekt hat 1,5 Milliarden Euro gekostet und kombiniert einen Autotunnel mit einem Straßenbahntunnel. Karlsruhe hat den neu gebauten Stadtbahntunnel erst am 11. Dezember 2021 eröffnet. In diesem Zusammenhang wurden auch mehrere U-Bahn-Stationen umgebaut. Dazu gehören der Marktplatz, der Kronenplatz, der Europaplatz sowie das Ettlinger Tor.

Lesen Sie auch
Drohendes Aus: Beliebte Freizeitattraktion bei Karlsruhe in Gefahr

So soll Platz für Fußgänger und Radfahrer geschaffen werden. Grundsätzlich will Karlsruhe mit den umfangreichen Umbaumaßnahmen die gesamte Stadt lebenswerter und den Verkehr nachhaltiger, grüner und hochwertiger machen.

Zahlreiche Baustellen sorgen immer wieder für Chaos

Doch dabei kommt es immer wieder zu Unstimmigkeiten und Behinderungen. So hat sich Karlsruhe nicht zuletzt den Ruf der Baustellenhauptstadt Deutschlands erworben. Auch in diesem Jahr sind wieder Hunderte Baustellen angemeldet. Dann müssen die Karlsruher und auch die Besucher viel Geduld mitbringen, wenn sie durch die Stadt wollen. Es bleibt an dieser Stelle nur zu hoffen, dass sich die Situation nach Abschluss der Bauarbeiten endlich wieder entspannt und die Bau- und Planungsmaßnahmen genau das erreichen, was sie sich auf die Fahnen geschrieben haben: einen entspannten und nachhaltigen Verkehr.