Zahlreiche tote Tiere-Wasser in Karlsruhe grün gefärbt

See verseucht mit Bakterien
Symbolbild Foto: ka-insider

Im Saalbachkanal in Graben-Neudorf gab es ein großes Tiersterben. Zudem war das Wasser grün gefärbt. Die Ursache ist noch nicht bekannt.

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In diesem Sommer barg das Regierungspräsidium Karlsruhe (RP) zwei tote Schwäne aus dem Saalbachkanal. Ein Tierarzt untersuchte die Tiere, fand die Ursache für den Tod der Schwäne jedoch nicht. Nun stellt das Regierungspräsidium Karlsruhe seinen Abschlussbericht vor.

Es herrscht weiter Unklarheit

Die Ursache für das Tiersterben im Saalbachkanal wurde nicht ermittelt. Zwei Schwände waren verendet. Augenzeugen berichteten zudem von weiteren toten Tieren wie Nutrias.

Zusätzlich zu den tierärztlichen Untersuchungen beauftrage der Landesbetrieb Gewässer ein Fachbüro, Wasserproben aus dem Saalbachkanal zu untersuchen. Indessen liegt der Abschlussbericht zu den Gewässeruntersuchungen und den veterinärmedizinischen Untersuchungen des Fachbüros vor. Die Wasserproben brachten keinen Aufschluss. Die Ursache für das Tiersterben ließ sich weder aus den Ergebnissen der er chemisch-physikalischen und chemischen Analyse noch aus den Toxizitätstests ableiten. So heißt es in dem Bericht.

Es gab einige Auffälligkeiten

Einige Werte zeigten deutliche Auffälligkeiten. Diese lassen einige Vermutungen zu. So könnten etwa schwer abbaubare Substanzen, wie Reinigungsmitteln, vermischt mit Pflanzenschutzmitteln in den Saalbachkanal gelangt sein. Die Konzentration dieser Substanzen war jedoch recht gering. Sie waren daher eigentlich nicht giftig genug, um die Ursache für das Tiersterben zu sein. Eine Vergiftung durch Blaualgen wird ebenfalls nicht ausgeschlossen.

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Die veterinärmedizinische Untersuchung der beiden tot aufgefundenen Schwäne gab ebenfalls keinen Hinweis auf die Todesursache. So heißt es in dem Bericht des Regierungspräsidiums Karlsruhe weiter.

Handeln ist gefragt

Der Tod der Tiere beschäftigt Graben-Neudorf weiterhin. Denn der Saalbachkanal ist ein reiner Hochwasserentlastungskanal. Nach den heutigen Maßstäben weist er erhebliche ökologische Defizite auf. So das Regierungspräsidium Karlsruhe.

Der Kanal hat einen Stillwassercharakter und eine Neigung zur Sedimentierung. Er bekommt außerdem wenig Schatten und hat einen geringen Einfluss. Bei hohen Temperaturen kippt das Wasser. Diese Problematik ist dem Bürgermeister von Graben-Neudorf bereits bekannt. Er fordert daher das Land Baden-Württemberg zum Handeln auf. Das Gewässer soll ganzheitlich untersucht werden. Dann müssen Maßnahmen eingeleitet werden, die eine weitere Verschlechterung des Gewässers in Zukunft vermeiden.