Durchgesickert: Für Millionen Autofahrer steigen bald die Kosten

SpielzeugAuto und Geldscheine
Symbolbild © imago/Pond5 Images

Weil in Deutschland bald die Kfz-Versicherung teurer wird, müssen sich Millionen Autofahrer auf steigende Kosten einstellen. Denn die Anbieter machen Milliardenverluste und wollen das durch Beitragserhöhungen kompensieren.

Autofahren in Deutschland ist nicht billig. Vor allem Versicherungen kosten aufs Jahr gerechnet unglaublich viel. Da viele Anbieter aktuell ihre Preise und Beiträge für Kfz-Versicherungen anheben, steigen auch die Kosten für Millionen Autofahrer. Die Aussichten für das Jahr 2024 sind nicht vielversprechend, da die Versicherer aller Voraussicht nach einen Verlust in Milliardenhöhe einfahren werden.

Ursachen für die steigenden Verluste der Kfz-Versicherer

Die Prognosen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) deuten darauf hin, dass die Kfz-Versicherer voraussichtlich zwischen 34,9 und 35,6 Milliarden Euro für Schäden und Verwaltung ausgeben müssen. Die Beitragseinnahmen sollen währenddessen lediglich auf rund 33,6 Milliarden Euro steigen. Große Zahlen, die nun der Grund für die Beitragserhöhungen sind.

Ein Hauptgrund für diese Verluste sind die stetig steigenden Preise für Fahrzeugreparaturen. Das hat sicherlich auch schon jeder Pkw-Besitzer am eigenen Leib zu spüren bekommen. Moderne Fahrzeuge verfügen über komplexe technische Systeme, deren Reparatur teuer und zeitaufwendig ist. Früher wurden oft nur einzelne Teile ausgetauscht, doch heute müssen regelmäßig ganze Sensoren und Systeme ersetzt werden. Das treibt natürlich die Reparaturkosten, egal ob für Kleinkram oder komplizierte Arbeiten, immens in die Höhe.

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Auswirkungen auf die Kfz-Versicherungsprämien: Darauf muss man sich vorbereiten

Die Kosten für Ersatzteile und die Arbeitsstunden in Kfz-Werkstätten sind erheblich gestiegen, was sich direkt auf die Versicherungsprämien auswirkt. Ein durchschnittlicher Sachschaden in der Kfz-Haftpflichtversicherung eines Pkw kostet heute etwa 4.000 Euro im Vergleich zu 2.500 Euro im Jahr 2014. Neben der Inflation und dem Anstieg der Energiepreise ein weiterer großer Kostenfaktor für Verbraucher.

Besonders teuer sind Reparaturen an Elektroautos, die im Schnitt zwischen 30 und 35 Prozent teurer sind als Reparaturen an herkömmlichen Verbrennungsmotoren. Die zahlenmäßige Zunahme an Elektrofahrzeugen dürfte gegen weitere Preisanstiege sicherlich nicht helfen. Die Entscheidung über die Höhe der Versicherungsprämien liegt zwar bei den einzelnen Versicherern, jedoch ist angesichts der aktuellen Zahlen mit einer generellen Preiserhöhung bei allen Kfz-Versicherungsbeiträgen zu rechnen.