Fehlende Motoren: Deutscher Autobauer drosselt E-Auto-Produktion

Eine Messe von Autobauern mit vielen Besuchern.
Symbolbild © imago/Bihlmayerfotografie

Aufgrund fehlender Motoren sieht sich ein deutscher Autobauer nun gezwungen, die E-Auto-Produktion zu drosseln. Und ein weiterer Grund macht dem Konzern zu schaffen. Das steckt dahinter.

Weil die passenden Motoren fehlen, muss nun ein deutscher Autobauer die E-Auto-Produktion drosseln. Und das ist nicht das einzige Problem. Ein anderer Grund macht dem Unternehmen ebenfalls zu schaffen. Alle Hintergrundinfos gibt es hier.

Verbrenner-Aus rückt immer näher – oder doch nicht?

Das von der EU beschlossene Verbrenner-Aus rückt immer näher. Ab 2035 sollen keine Autos mehr mit Benzin- oder Dieselmotoren verkauft werden dürfen. Die Autobauer wollen sich auf diesen Schritt vorbereiten und stellen nun nach und nach auf die E-Auto-Produktion um. Schließlich will kein Unternehmen den Anschluss verpassen.

Haben sich viele Menschen in Deutschland im letzten Jahr noch wegen der Umweltprämie ein E-Auto zugelegt, scheint die Rückfrage seitdem ordentlich zurückgegangen zu sein. Mit dem Wegfall der Prämie sind die E-Autos wieder deutlich teurer und viele können sich ein solches Fahrzeug schlicht und einfach nicht leisten. Laut Statistik sind nur 8,3 Prozent der angeschafften Neuwagen in Deutschland derzeit Elektroautos.

Autobauer hat Probleme

Der Autobauer VW hat nicht nur mit der mangelnden Nachfrage zu kämpfen. Im Zwickauer Werk, in dem ausschließlich Elektroautos produziert werden, läuft derzeit nur eine reduzierte Produktion. Die Angestellten arbeiten momentan nicht fünf Tage in der Woche, sondern nur drei in Früh-, Spät- und Nachtschicht.

Lesen Sie auch
Ikone kehrt zurück: Kultsportwagen kommt nach Deutschland

Der Grund ist, dass die benötigten Hochleistungsmotoren in dem Werk fehlen, um die Fahrzeuge fertigstellen zu können. Dies betrifft insbesondere die Modelle ID.4, ID.5 und den SUV von Audi „Q4 e-tron“. Das VW-Werk in Kassel kommt mit der Herstellung einfach nicht nach. Es kommt immer wieder zu Engpässen. So werden anstatt der geplanten 1.500 Motoren am Tag nur 800 bis 900 fertiggestellt. Im November letzten Jahres soll es sogar noch schlimmer gewesen sein: Hier schaffte das Werk nur ein Drittel der benötigten Motoren.

Ein weiteres Problem kommt auf die Autobauer zu

Während hierzulande die Autobauer die Produktion der klassischen Verbrenner-Fahrzeuge herunterfahren, um der Gesetzgebund der EU Folge zu leisten, setzt man in China auf eine ganz andere Vorgehensweise. Hier werden Autos aller Arten weiterhin hergestellt, auch solche mit Benzin- und Dieselmotoren. Auf diese Weise können sich die Menschen doch weiterhin Verbrenner-Autos kaufen. China gleicht somit den Engpass in Deutschland ganz einfach aus. Dies kann zu massiven Verlusten der Autobauer vor Ort führen.