Hart durchgegriffen: Autohersteller schaltet Verbrenner einfach ab

Eine Produktionsstraße eines Traditionsunternehmens in einer großen Halle, in der in einer Reihe viele elektrische Arme Autoteile an die richtige Stelle setzen.
Symbolbild © istockphoto/alvarez

Schaltet ein Autohersteller den Verbrenner einfach ab, ist das erst mal sehr verwunderlich. Doch in bestimmten Situationen ist es völlig legal und angemessen. In manchen Fällen kann der Hersteller nämlich diese Kontrolle über den Verbrennungsmotor übernehmen.

Die Automobilbranche erlebt derzeit einen Wandel hin zu umweltfreundlicheren Antrieben, wobei Elektrofahrzeuge eine zentrale Rolle spielen. Dies bekommen wir in Deutschland aktiv als „Verkehrswende“ mit. Ein Autohersteller schaltet sogar in manchen Fällen den Verbrenner einfach ab, wenn dafür bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Was sind die Hintergründe für diese Schritte und wie verbreitet ist die Maßnahme?

Automatischer Elektromodus in Umweltzonen

Der französische Autobauer DS Automobiles geht einen Schritt in Sachen smarter Autotechnologie weiter. Er kündigt an, bestimmte Hybridmodelle zukünftig automatisch in den Elektromodus zu schalten, wenn sie Umweltzonen erreichen, in denen nur Elektrofahrzeuge erlaubt sind. Ein für viele Menschen wohl radikaler, doch erklärbarer Schritt.

Profitieren werden von dieser neuen Funktion vor allem Kunden mit Fahrzeugen der Modelle DS 4, DS 7 oder DS 9 mit dem Multimediasystem DS Iris. Die Technologie nutzt Daten des Navigationssystems, um den Fahrer vor der Annäherung an eine Umweltzone zu warnen und den Elektromodus automatisch zu aktivieren, sofern der Akku ausreichend geladen ist. Dieser Schritt unterstreicht das Engagement von DS Automobiles für umweltfreundliche Mobilität und zeigt den innovativen Ansatz des Unternehmens.

Lesen Sie auch
Preiserhöhung: E-Auto fahren wird immer teurer als mit Verbrenner

Unterstützung bei der Einhaltung von Umweltvorschriften

Neben dem aktiven Elektromodus bietet DS Automobiles auch einen passiven Geofencing-Modus. Dieser warnt Fahrer aktiv vor Umweltzonen und schlägt alternative Routen zum Umfahren vor. Diese Maßnahmen unterstützen Fahrer dabei, lokale Umweltvorschriften einzuhalten, und tragen zum Umweltschutz bei. Die aktive Hilfe in diesen Punkten schätzen gewiss einige Fahrer sehr. Andere wiederum würden sie als persönlichen Eingriff in ihr Fahrverhalten deuten.

Die entsprechenden Technologien führt der Hersteller Schritt für Schritt und erst mal nur in bestimmten Regionen ein. Und auch in anderen Ländern könnten sie schon bald Anwendung finden. Der Grund hierfür ist einfach: Immer mehr Länder und Städte ergreifen aktuell Maßnahmen, um eine emissionsfreie Mobilität zu fördern.