Konzern investiert eine Milliarde gegen das Ende des Verbrenners

Daimler Roboter Produktion
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Obwohl die EU ab 2035 die Zulassung von Verbrennermotoren verbieten möchte, investiert ein Autohersteller nun weiter in deren Entwicklung.

Im Februar beschloss das EU-Parlament, ab 2035 keine Autos mit Verbrennermotoren mehr zuzulassen. Damit würde der CO2-Ausstoß der neu zugelassenen Autos in der EU auf 0 sinken. Dies bedeutet, dass ab 2035 nur noch Elektroautos oder Fahrzeuge mit Wasserstoffzellen zugelassen werden. Bereits zugelassene Fahrzeuge sind von der Neuerung allerdings nicht betroffen und dürfen auch nach 2035 noch weiterfahren.

Einige Hersteller kündigen eine komplette Neuorientierung an

Viele Automobilhersteller kündigen deshalb bereits an, dass sie in der Zukunft nur noch auf Elektroautos setzen werden. Damit werden einigen Autobauer die Produktion derzeit beliebter Modelle in den nächsten Jahren einstellen. Der US-Hersteller General Motors schlägt nun aber eine komplett andere Richtung ein: Er kündiget eine Investition in Millionenhöhe für den Verbrennermotor an.

Fast eine Milliarde US-Dollar wird vom Unternehmen investiert

918 Millionen US-Dollar will das Unternehmen in insgesamt vier seiner Werke investieren. Der höchste Anteil des Geldes soll dabei in die Weiterentwicklung des Small Block V8-Motors fließen. Dabei handelt es sich um ganze 854 Millionen US-Dollar, die in die Entwicklung der sechsten Generation des Modells investiert werden sollen. Mit dem Geld möchte General Motors vor allem das Lkw- und SUV-Geschäft stärken.

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Lediglich 64 Millionen US-Dollar sind bei General Motors für die Produktion von Elektroautos eingeplant. Dennoch soll die neue Investition des Autoherstellers zur Unterstützung des Elektro-Produktportfolios dienen. Zu den Automarken von General Motors gehören unter anderem Buick, Cadillac, Chevrolet und GMC.

Deutschland möchte den Beschluss nicht einfach akzeptieren

Viele Deutschen könnten diese Investition als positiv ansehen. In einer Umfrage sind nämlich zwei Drittel aller Bürger gegen das Verbrenner-Aus ab 2035. Und auch die deutschen Politiker stehen nicht geschlossen hinter der Entscheidung. So hat sich der deutsche Verkehrsminister Volker Wissing bereits für eine Aktualisierung des Beschlusses ausgesprochen. Er fordert in diesem Zusammenhang, auch E-Fuels zu berücksichtigen, sodass diese ab 2035 ebenfalls noch neu zugelassen werden könnten. Die Fahrzeuge können nämlich zumindest bilanziell CO2-neutral sein.