Sturm, Gewitter und Blitze: So gefährdet sind E-Autos bei Unwetter

Autos fahren im Regen an einer Ampel vorbei.
Symbolbild © istockphoto/BeritK

In der Schule wird gelehrt, dass man in einem geschlossenen Auto bei einem Gewitter sicher ist. Dies ist dem Faradayschen Käfig zu verdanken. Doch wie verhalten sich Blitze gegenüber E-Autos und wie sieht es bei einem Unwetter generell aus? Experten klären auf.

Bei einem Sturm oder Gewitter kann es einem im Auto etwas mulmig werden. Ob Blitze für E-Autos ungefährlich sind oder ob Unwetter ein Risiko für die Stromer darstellen, erklären jetzt Experten.

Wenn es plötzlich stürmisch wird

Ein Unwetter ist im Freien oder im Fahrzeug mit Sicherheit nie angenehm. Dass der Fahrer und die Insassen in einem Auto sicher sind, das wird in der Schule beigebracht. Doch die Fahrzeugwelt hat sich verändert, und viele fragen sich, ob Blitze für E-Autos gefährlich sein können und ob ein Unwetter ein erhöhtes Risiko darstellt.

Schließlich verfügt ein elektrisches Fahrzeug über einen Akku, der das Auto mit Strom versorgt. Strom und Blitze vertragen sich in der Regel eher weniger gut. Experten erklären jetzt, was bei einem Gewitter oder einem Unwetter zu beachten ist, wenn man mit einem E-Auto unterwegs ist.

Sind Blitze für E-Autos eine Gefahr?

Üblicherweise dient die Karosserie des Fahrzeugs als eine Art Blitzableiter, wenn der Blitz in das Auto einschlagen sollte. Die Experten geben jetzt Entwarnung, denn auch für Fahrer eines E-Fahrzeuges gilt ähnliches wie für die Verbrennermodelle. Einen Blitzeinschlag besteht für die Elektroautos und deren Insassen keine Gefahr.

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Dies verdanken die Fahrzeuge, genauso wie ihre Verbrenner-Kollegen, ihrer Karosserie. Beide Fahrzeugvarianten profitieren vom sogenannten Faradayschen Käfig, der die elektrische Energie, die beim Blitzeinschlag auftritt, schlicht und ergreifend um die Insassen herum über die Karosserie in den Boden ableitet. Trotz der Besonderheit, dass diese Fahrzeuge mit einem elektrischen Antrieb versehen sind, besteht für die Insassen also keine Gefahr bei einem Gewitter.

Achtung nach einem Blitzeinschlag

Vorsicht ist allerdings dann geboten, wenn der Blitz tatsächlich ins E-Autos einschlägt und man drinnen sitzt. Ganz gleich ob Stromer oder Verbrenner, die Metallteile sollte man nach einem Blitzeinschlag im Inneren nicht anfassen. Der Grund dafür ist, dass diese mit der Karosserie verbunden sind und auf die Karosserie durch den Blitz mehr als 100 Millionen Volt einwirken können.

Zum Laden eines E-Autos während eines Gewitters erklärt der ADAC: „Sofern das Haus oder die Ladesäulen einen vorgeschriebenen Überspannungsschutz enthalten, sollte keine Gefahr bestehen. Das gilt sowohl für Wallboxen am Haus als auch für öffentliche Ladesäulen.“ Außerdem sei es auch nicht nötig, den Ladestecker zusätzlich vor Regen zu schützen.

Ist der Überspannungsschutz nicht vorhanden, kann der Blitz sowohl beim Laden an der Ladestation als auch in den internen Stromkreisen des Autos Schäden verursachen.