Abschied! Hippo-Nachwuchs muss den Karlsruher Zoo verlassen

Foto: Stadt Karlsruhe

Junger Flusspferdbulle bekommt ein neues Zuhause in Tschechien mit zwei Weibchen

Zum 300. Stadtgeburtstag am 17. Juni 2015 ist der Flusspferdbulle im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe auf die Welt gekommen. Passend zu seinem Geburtstag hatte er den besonderen Namen Karl Wilhelm erhalten – wie der Stadtgründer von Karlsruhe. Mit seinen fast zwei Jahren ist er am heutigen Freitag (9. Juni) in den Zoo Dvůr Králové in der Tschechischen Republik umgezogen.

Dort wird mit Karl Wilhelm eine neue Flusspferdgruppe aufgebaut. Dafür ist extra eine komplett neue Anlage gebaut worden. Diese wird sich der gebürtige Karlsruher zukünftig mit zwei jungen Weibchen teilen, die in den vergangenen Wochen bereits von Dänemark und England nach Tschechien gezogen sind.

Karl Wilhelm war das erste Flusspferd, das nach 14 Jahren im Karlsruher Zoo geboren wurde. Die Nachwuchspause ging auf die Empfehlung des Zuchtkoordinators für Flusspferde zurück, denn die mittlerweile jeweils 30 Jahre alten Kathy und Platsch hatten lange Jahre für den Gen-Pool eher uninteressante Erbanlagen. Vorerst soll jetzt nicht mehr gezüchtet werden. Kathy bekommt deshalb schon länger wieder Verhütungshormone.

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Karl-Wilhelm ging ohne Scheu in die Transportbox

In den vergangenen Wochen hatte das Tierpflegerteam des Dickhäuterhauses regelmäßig mit Karl Wilhelm trainiert. Das zahlte sich jetzt aus. Freiwillig stapfte der junge Flusspferdbulle am frühen Morgen in die auf der Außenanlage stehende Transportbox. Diese wurde dann mit einem Radlader auf einen LKW des Zoos Dvůr Králové verladen.

Für den kleinen Bullen wurde es Zeit, da er sich in den vergangenen Wochen immer mehr mit seinem Vater Platsch angelegt und gekabbelt hat. „Wir sind sehr froh, dass er jetzt in sein neues Zuhause kommt“, betont Revierleiter Robert Scholz. „Wenn Jungbullen eine gewisse Größe bekommen, wollen sie sich austesten. Dann kann es auch schon mal zu größeren Verletzungen kommen. Mit dem Umzug kehrt bei Platsch und Kathy jetzt wieder Ruhe ein.“

Foto: Stadt Karlsruhe