Auszahlung: Kunden bei Sparkasse und Volksbank bekommen 300 Euro

Eine Sparkassenfiliale von außen.
Symbolbild © istockphoto/Wirestock

Die Kunden von Volksbank, Sparkasse und weiteren Banken sollten einmal ihre Karten kontrollieren. Denn unter Umständen bekommen sie mehrere Hundert Euro direkt ausbezahlt. Was dahintersteckt und wer Anspruch auf das Geld hat.

Einfach so 300 Euro kassieren und die Auszahlung zur freien Verfügung haben. Das wäre derzeit für viele eine willkommene Finanzspritze. Kunden von Sparkasse, Volksbank und Co sollten einmal die Karten kontrollieren, denn unter Umständen könnte ihnen genau dieses Geld zustehen.

Mehrere Hundert Euro von der Bank

Es klingt wie eine sehr tolle Sache, doch tatsächlich steckt sich dahinter ein durchaus ernster Grund. Denn wie jetzt bekannt wurde, sollen Unbekannte die Daten von Mastercard-Kunden im Internet veröffentlicht haben. Davon betroffen sind rund 90.000 Kunden. Viele Kunden erhalten daher jetzt vom Kreditkartenanbieter das Angebot, einer Einmalzahlung.

Damit soll wohl offenbar das juristische Nachspiel vorzeitig beendet werden. Der Vorfall ereignete sich bereits 2019 im Sommer. Jetzt wollen die Banken ein Vergleichsangebot an ihre Kunden ausgeben. Mit dem Titel „Vergleichsangebot – Mastercard Priceless Specials Datenleck“ werden die Kunden per Mail in ihrem Bankpostfach angeschrieben.

300 Euro anstatt Klage

In der Mail mit dem Vergleichsangebot, wird den Kunden unterbreitet, dass sie 300 Euro erhalten, wenn sie basierend auf dem Vorfall im Jahr 2019 davon absehen, Klage wegen Datendiebstahls zu erheben. Vor dreieinhalb Jahren haben Unbekannte im Internet sämtliche Daten der betroffenen Kunden inklusive der Kreditkartennummern im Internet veröffentlicht.

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Die Betroffenen haben alle an einem Bonusprogramm der Banken teilgenommen. Damals konnten die Kunden sogenannte Coins sammeln und später gegen Prämien eintauschen. Neben verschiedenen Daten, die mit dem Bonusprogramm hinterlegt wurden, kamen die Unbekannten auch an Adressdaten und Telefonnummern der Betroffenen.

Prüfen, ob ein Anspruch besteht

Wer von dem Datenleak betroffen sei, sollte prüfen, ob er einen Anspruch auf die Auszahlung hat. Experten warnen davor, frühzeitig ab- oder zuzusagen. Generell sei den Betroffenen angeraten, sich juristisch beraten zu lassen. Die Firma Europäische Gesellschaft für Datenschutz hat bereits juristische Schritte gegen die Banken im Interesse der Mastercard-Kunden eingeleitet.

Von Seiten der Banken weist man jedoch jegliche Ansprüche von sich, denn die Daten wären von einem Auftragsdienstleister gestohlen worden. Außerdem habe man die Daten entsprechend der hohen Datenschutzstandards der Kreditkarten Branche behandelt.