„Durchgesickert“: Bekannte deutsche Flüsse wohl mit Chemikalien verunreinigt

Zusammenfluss von Main und Rhein, Deutschland . Das Bild ist als Panoramablick aus der Luft zu erkennen. In der Ferne sieht man Akcer, Häuser und Siedlungen sowie den Himmel.
Symbolbild © istockphoto/ollo

Das ist einmal eine Schocknachricht! Jetzt ist durchgesickert, dass bekannte deutsche Flüsse wohl mit Chemikalien verunreinigt sein sollen. Wie Experten die Lage einschätzen, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Eine wahre Schocknachricht erreicht uns jetzt, denn bekannte deutsche Flüsse sollen mit Chemikalien verunreinigt sein. Hier erklären wir euch, wie Experten die Lage einschätzen und welche Handlungen sie empfehlen.

Umweltschützer schlagen Alarm

Schon seit Jahren fordern Umweltschützer und Experten eine Änderung nicht nur im Verhalten der Verbraucher, sondern auch der Industrie. Am eindrucksvollsten sind uns allen wohl die Bilder in Erinnerung geblieben, die zeigen, was für ein elendiges Ende die Meeresbewohner erwartet, wenn sie das Plastik fressen, das wir in den Meeren entsorgen. Da bestimmte Kunststoffe lange halten und zur Gefahr werden können, fordern Umweltschützer schon lange Alternativen. Diese bemerken wir dann nach und nach bei unseren Verbrauchsartikeln. So ersetzten Hersteller beispielsweise Plastiktrinkhalme, -teller und -becher durch solche aus Pappe.

Proben zeigen gefährliche Chemikalien in deutschen Flüssen

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Doch nun haben Proben zutage gefördert, dass bekannte deutsche Flüsse Chemikalien enthalten, die ebenfalls sehr langlebig sind. Deshalb schlägt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Alarm. So haben Experten des Technologiezentrums Wasser in Karlsruhe im Rahmen von Oberflächen- und Grundwasserproben aus zehn europäischen Ländern insbesondere in der Elbe und der Spree Chemikalien gefunden.

Im Rahmen dieser Proben wiesen die Wissenschaftler die chemische Verbindung Trifluoressigsäure (TFA) nach. Sie gelangt wohl ganz ungehindert ins Grundwasser. Und das Schlimme daran ist: Sie kann dort jahrhundertelang bleiben, denn sie wird nicht abgebaut. Zwar stuft die EU-Pestizid-Verordnung die TFA als „nicht relevant“ ein, doch verschiedene Experten und Verbände sehen dennoch Probleme kommen. Zum einen könne TFA nämlich nicht mit den gängigen Verfahren zur Trinkwasseraufbereitung herausgefiltert werden. Das bedeutet, dass beispielsweise wir Menschen die Chemikalie mit dem Trinkwasser aufnehmen. Zum anderen verbleibe die Ewigkeits-Chemikalie (auch PFAS genannt) jahrhundertelang in den Flüssen und Seen. Der BUND fordert daher ein PFAS-Verbot.