Fachkräftemangel: Konzern-Chef findet, dass zu viele Abitur machen

Viele Studenten in einer Schule.
Symbolbild Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Im Grunde ist es wunderbar, wenn viele Menschen ein hohes Maß an Bildung genießen können. Trigema-Chef Wolfgang Grupp sieht dies aber etwas anders.

Ein Mangel an Fachkräften ist ein Problem in Deutschland in vielen Branchen. Trigema-Chef Grupp hat den Grund für den Mangel für sich entschieden.

Zu viele machen Abitur?

Die Aussage des Trigema-Chefs mögen verwundern. Denn viele begrüßen die Tatsache, dass immer mehr junge Menschen in Deutschland Abitur machen. Im Anschluss entscheiden sie sich dafür, ein Studium zu absolvieren. Sie gehen also nicht in eine Ausbildung im Betrieb.

Genau hier sieht Wolfgang Grupp, Trigema-Chef, den Grund für einen Fachkräftemangel. Er erklärte sogar, dass er mit Sorge diese Entwicklung beobachte. Der Textilhersteller Trigema aus Baden-Württemberg ist international renommiert. Nicht zu letzt mag das daran liegen, dass das Unternehmen ausschließlich in Deutschland produzieren lässt.

Trigema kämpft mit Fachkräftemangel

Tatsächlich hat die Aussage des Konzernchefs einen Hintergrund. Trigema hat mit einem massiven Mangel an Fachkräften zu kämpfen. Und dafür hat er auch einen Grund. Denn aus der Sicht von Wolfgang Grupp läge der Fachkräftemangel an den jungen Menschen.

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Diese würden lieber nach dem Abitur in ein Studium gehen und nicht in eine Ausbildung. Er erklärte außerdem als Beispiel, wenn eine Tochter einer Näherin das Abitur machen würde, dann würde die Tochter sicherlich nicht mehr Näherin werden wollen.

Ausländische Fachkräfte als Lösung?

Grupp gab an, dass es massiv an Bewerbern für Näherinnen oder Näher mangle. Laut Grupp führen dies auch dazu, dass diese Stellen in Deutschland durch ausländische Fachkräfte besetzt werden müssten. Tatsächlich plant sogar sein Sohn, seines Zeichens Co-Chef des Unternehmens, in Zukunft Automaten zu nutzen, anstatt Näherinnen einzusetzen.

Dies könnte auch die Produktionszahlen in der Herstellung erhöhen. Dennoch möchte Grupp festhalten an dem, was Trigema ausmacht. Die Produktion soll nicht ins Ausland verlagert werden. Er kommentierte dazu, dass er seit 52 Jahren in Deutschland produziere, und keinen Grund dazu habe, ins Ausland zu gehen.