Gefahr droht: Zu viel Wasser trinken kann tödlich sein

Frau im Supermarkt mit Wasser-Kanister und Putzmitteln im Hintergrund
Symbolbild © istockphoto/JackF

Zu viel Wasser trinken kann zu einer Wasservergiftung führen und tödlich sein. Verschiedene Menschengruppen sind besonders gefährdet. 

Zu viel Wasser trinken kann tödlich sein. Wasser ist für den menschlichen Körper ebenso essentiell wie die Luft zum Atmen. Allerdings kann ein übermäßiger Flüssigkeitskonsum zu einer Wasservergiftung führen, bei der der Körper in einen energiesparenden Modus wechselt und Herz, Nieren, Gehirn und Lunge beeinträchtigt werden können. Experten empfehlen, nicht mehr als drei Liter Wasser pro Tag zu trinken, obwohl der Körper normalerweise bis zu zehn Liter bewältigen kann.

Menschen mit Herz- und Nierenbeschwerden sind besonders gefährdet

Besonders gefährdet sind Personen mit Herz-, Nieren- und Leberbeschwerden sowie Menschen, die regelmäßig Ausdauersport betreiben. Beim Joggen haben Ausdauersportler oft Angst vor Austrocknung und trinken deshalb häufig übermäßig viel, was lebensbedrohliche Kreislaufprobleme zur Folge haben kann. Andererseits ist es auch nicht ratsam, zu wenig Flüssigkeit aufzunehmen, da der Körper einen Mindestwasserbedarf hat. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine tägliche Trinkmenge von eineinhalb Litern. Die richtige Menge hängt von individuellen Faktoren wie Geschlecht und Ernährungsgewohnheiten ab. Der Verzehr von Obst und Gemüse kann den Flüssigkeitsbedarf reduzieren, während ballaststoffreiche Nahrungsmittel wie Getreide und Nüsse sowie salzige oder fettige Speisen einen höheren Wasserbedarf erfordern können. Situationen, in denen es ratsam ist, mehr zu trinken, sind körperliche Aktivität, Hitze, Grippe, Harnsteine, Durchfall oder Erbrechen. Es ist jedoch nicht möglich, Wasser vorab zu trinken, da der Körper keine Wasservorräte speichern kann.

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Bei Warnsignalen einer Wasservergiftung sofort handeln

Typische Anzeichen einer Wasservergiftung sind Unbehagen, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und eine geringe Menge an ausgeschiedenem Urin. Wenn eine stark erhöhte Flüssigkeitsaufnahme vorliegt, können Atembeschwerden, Herzprobleme und Krampfanfälle auftreten, was einen medizinischen Notfall darstellt. Bei Säuglingen kann das Verdünnen von Muttermilch oder Babynahrung mit Wasser zu einer Wasservergiftung führen, da ihre Nieren noch nicht in der Lage sind, den Elektrolythaushalt auszugleichen. Anzeichen bei Babys umfassen Teilnahmslosigkeit, Wassereinlagerungen im Körper und eine niedrigere Körpertemperatur. Eltern sollten die Flüssigkeitszufuhr ihres Babys überwachen und Rücksprache mit einem Arzt halten. Die zusätzliche Gabe von Wasser bei Babys sollte nur nach ärztlicher Anweisung erfolgen.