Genehmigt: Erste Gemeinden zahlen 1.250 Euro Zuschuss an Bürger

Fliegende 100-Euro-Scheine. Mehrere Bargeldscheine fliegen durch die Luft. Der Wert reicht in die Tausende. Es handelt sich um neuwertiges Bargeld in tadelloser Qualität.
Symbolbild © istockphoto/peterschreiber.media

Die ersten Gemeinden machen ihren Einwohnern ein ganz besonderes Geldgeschenk, das es in sich hat. Sie zahlen ihren Bürgern einen Zuschuss in Höhe von 1.250 Euro. Dafür müssen die Empfänger allerdings etwas tun.

Zahlreiche Städte in Deutschland setzen inzwischen alles daran, ihre Innenstädte wieder attraktiver zu machen. Dazu gehören zum Beispiel mehr Fußgängerzonen und Tempo-30-Zonen. Nun gibt es erste Kommunen, die einen Zuschuss in Höhe von 1.250 Euro an die Bürger zahlen, wenn diesen ihnen einen Gefallen tun.

1.250 Euro Zuschuss für Bürger – nur eine Bedingung

Die Anforderungen, die diese Gemeinde an ihre Bürger stellt, sind für viele nicht erfüllbar. Andere werden es leichter haben. Da wiegt der Zuschuss an die Bürger in Höhe von 1.250 Euro schwer. Er ist an eine einzige Bedingung geknüpft, die aber für viele das ganze Leben verändern kann. Denn die Prämie gibt es nur, wenn man ein Jahr lang sein Auto abmeldet.

Steht das Auto länger als zwölf Monate still und wird offiziell abgemeldet, zahlt die Stadt Marburg ab sofort dieses lukrative Dankeschön. Und das Beste: Es spielt keine Rolle, ob es sich um den Zweit- oder Drittwagen handelt – Hauptsache, er ist abgemeldet. Ein spannendes Pilotprojekt, das Mitte des Monats startet. Doch nicht alle sind von dem Zuschuss für die Bürger begeistert.

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Kritik an dem neuen Zuschuss für Fußgänger

Denn die Sache hat einen Haken. Das Geld wird nicht bar ausgezahlt und auch nicht auf ein Konto überwiesen. Die Bürger erhalten es in Form von verschiedenen Gutscheinen. Für CarSharing zum Beispiel gibt es Gutscheine im Wert von bis zu 800 Euro. In diesem Netzwerk können Autos mit anderen geteilt werden.

Weitere Gutscheine gibt es für den öffentlichen Nahverkehr, für lokale Restaurants und Geschäfte. So will die Stadt Marburg indirekt auch die regionale Wirtschaft ankurbeln. Für die Zukunft hat sich die Stadt viel vorgenommen: Bis 2035 soll die Zahl der Autos vor Ort halbiert werden. Außerdem sollen viele Parkplätze in Grünflächen umgewandelt werden. Kein Wunder also, dass sich die Stadtverwaltung etwas Besonderes einfallen lässt, um den Anreiz zu erhöhen, auf sein Auto zu verzichten.