Katzen mit Trennungsangst: Anzeichen bei Vermissen

Ein Kätzchen wird gekrault und ist glücklich.
Symbolbild © istockphoto/NiseriN

Wenn wir gehen, ist unsere Katze irritiert. Doch vermisst sie uns auch? So erkennt man Trennungsangst bei Katzen.

Wir Menschen sind Gewohnheitstiere, Katzen auch. Sie mögen es, alles an Ort und Stelle vorzufinden. Wenn der Besitzer geht oder plötzlich nicht mehr da ist, sind sie irritiert. Doch vermissen sie uns auch?

Katzen sind freiheitsliebend

Zudem sind sie sehr selbstständig und haben ihren eigenen Kopf. Das ist allgemein bekannt. Diese Charaktereigenschaften bedeuten jedoch nicht, dass ihnen ihre Menschen egal sind. Zwar genießen sie es, allein zu sein oder betrachten sich selbst sogar als Herr des Hauses, haben ihre Halter aber dennoch sehr gern. Und zwar so sehr, dass, wenn diese gehen, Katzen tatsächlich Angst bekommen, verlassen zu werden. Dies zeigt eine aktuelle Studie.

Forscher der brasilianischen Universidade Federal de Juiz de Fora stellten in ihrer Untersuchung 2020 fest, dass Katzen ihre Menschen sehr wohl vermissen, wenn sie weggehen. Dazu befragten sie 130 Katzenbesitzer zum Verhalten ihrer insgesamt 223 Katzen. Das Ergebnis: 30 Stubentiger sollen Symptome von Trennungsangst aufgewiesen haben. Das zeigt, dass auch Samtpfoten eine starke Bindung zu ihren Menschen aufbauen und diese oftmals mehr vermissen, als die Besitzer glauben.

Diese Auffälligkeiten zeigen Katzen mit Trennungsangst

Wenn Tiere das Gefühl haben, verlassen zu werden, zeigen sie trennungsbedingte Verhaltensstörungen. Bei Katzen mit Trennungsangst entdeckten Wissenschaftler die folgenden Auffälligkeiten:

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Zerstörerisches Verhalten, Dauermiauen, Wasserlassen, Koten, depressive Verstimmungen, Aggressivität, vermehrten Bewegungsdrang, Unsauberkeit oder übermäßige Fellpflege.

Entdeckt man diese Symptome bei seiner eigenen Samtpfote, sollte man zunächst Ruhe bewahren und abklären, ob diese etwa ein Anzeichen für körperliche Krankheiten sind. Denn ist z. B. eine Katze schon älter und dement, vergisst sie viel, etwa sich zu pflegen oder wo ihre Toilette ist.

So sollte man bei Katzen mit Trennungsängsten handeln

ist die Katze gesund, sollte man dafür sorgen, dass sie sich allein beschäftigt, während man fort ist. Denn bei der Studie zeigte sich, dass besonders die Stubentiger unter Trennungsangst litten, die kein Spielzeug oder andere Artgenossen hatten. Auch das eigene Verhalten sollte man überdenken.

Geht man weg, ist es ratsam, kein großes Tamtam zu machen und Stress und Hektik zu vermeiden, bevor man das Haus verlässt. Sonst bekommt die Katze den Eindruck, zurückgelassen zu werden. Zudem hilft es der Katze, wenn sie, etwa auf einem breiten Fensterbrett, nach draußen sehen kann, um die Umgebung zu beobachten. Katzen können übrigens bereits im Kittenalter eine Trennungsangst ausbilden, wenn sie zu früh von der Mutter getrennt werden.