In Lörrach in Baden-Württemberg muss ein Familienbetrieb nach fast 100 Jahren schließen. Und das nicht, weil das Geschäft schlecht läuft.
Immer wieder müssen Betriebe aus verschiedenen Gründen schließen, obwohl das Geschäft wirtschaftlich gut läuft. In der Kreisstadt Lörrach in Baden-Württemberg ereilt ein Familienbetrieb ein solches Schicksal.
Der Betrieb wird in dritter Generation geführt
In drei Generationen führt die Familie Pelz ein Blumenfachgeschäft in Lörrach. Fast 100 Jahre lang ist der Laden im Besitz der Familie. Aktuell wird das Blumengeschäft von Heidrun und Werner Pelz geführt. Auch Tochter Michaela arbeitet mit ihren Eltern in dem Geschäft.
In den Jahren hat sich aus einer Gärtnerei der Blumenfachhandel entwickelt. Mittlerweile bietet der Laden sogar einen Lieferdienst für Blumen an, laut eigenen Angaben den einzigen in der Kreisstadt und Umgebung.
Die Kunden von Pelz sind traurig und enttäuscht über das Aus. Sie finden es sehr traurig, dass das Geschäft schließen muss, da es dort immer sehr schön war.
Die Inhaber selbst sind traurig über die Schließung
Die Familie möchte den Laden eigentlich gar nicht schließen. Bereits seit einigen Jahren suchen die Inhaber Unterstützung für ihr Blumengeschäft.
Die Inhaber, das Ehepaar Pelz, sind eigentlich bereit, in Rente zu gehen. Auch wenn Tochter Michaele im Laden mitarbeitet, ist die anfallende Arbeit viel zu viel für eine Person. Wie die Familie weiter berichtet, soll die Arbeit im Laden sogar bereits für drei Personen fast zu viel sein.
Deshalb wäre mindestens ein weiterer Angestellter nötig, um den Laden weiterführen zu können. Doch leider findet sich für den Blumenladen kein Arbeitnehmer. Keiner scheint Interesse an einem Job in dem Laden zu haben. Auch die Suche nach einer Teilzeitkraft bleibt erfolglos.
Fachkräftemangel und Abwanderung erschweren die Personalsuche
Laut Familie Pelz fehlt es in der Floristikbranche an Nachwuchskräften. Immer weniger Menschen würden sich für diesen Berufsweg entscheiden, sodass auch fast kein verfügbares Personal auf dem Arbeitsmarkt zu finden sei.
Ebenfalls als Problem sehen die Inhaber des Ladens ihre geografische Nähe zur Schweiz. Das Nachbarland würde höhere Löhne zahlen, sodass potenzielle Arbeitnehmer lieber dort arbeiten.