Maßnahmen: Erste Grundschule führt 4-Tage-Woche ein

Die Inneneinrichtung und eine Tafel in einem Klassenraum einer Schule
Symbolbild © istockphoto/tiero

Die Schulsituation in Deutschland spitzt sich zu. Jetzt hat die erste Grundschule Maßnahmen ergriffen und führt die 4-Tage-Woche ein.

Keine Frage, die Situation ist seit Monaten angespannt. Das hat zuletzt auch der Landeselternrat bestätigt. Chronischer Lehrermangel führte immer wieder zu Unterrichtsausfall. Jetzt führt die erste Grundschule eine 4-Tage-Woche ein.

Grundschule: 4-Tage-Woche eingeführt

Die Schule, die diese Maßnahmen ergriffen hat, ist die Grundschule Wiefelstede. Sie hat diese Konsequenzen gezogen, weil die Lehrerversorgung nicht in allen Klassen gewährleistet war. So schrieb die Schulleiterin, Doris Tapken, einen Elternbrief, den sie wohl mit einem mulmigen Gefühl an die Eltern verschickte. Dabei hat der Lehrermangel einen triftigen Grund: Derzeit haben zwei Lehrerinnen Beschäftigungsverbot, weil sie beide schwanger geworden sind. Sie dürfen also nicht unterrichten, da sie sich mit Corona anstecken könnten. Außerdem ist eine weitere Lehrerin ausgefallen, was den Personalmangel noch verschärft.

Drastischer Lehrermangel – harte Konsequenzen

Es wurde ein Vertretungsplan erstellt, um den Unterricht dennoch zu gewährleisten. So musste jeweils eine Klasse der Jahrgänge 2 bis 4 einen Tag zu Hause bleiben. Für alle Kinder, die nicht von den Eltern abgeholt werden können, werde eine Betreuung in der Schule eingerichtet. Es sei noch nicht klar, wie lange diese 4-Tage-Woche an der Grundschule dauern würde. Es handelt sich also nicht um ein neues Projekt oder einen hoffnungsvollen Neuanfang, wie man zunächst vermuten mag. Vielmehr geht es darum, mit kritischen Situationen umzugehen und nach schnellen Lösungen zu suchen.

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Zuletzt soll die Unterrichtsversorgung an den niedersächsischen Schulen auf einen der niedrigsten Werte seit 20 Jahren gesunken sein. Das bestätigte auch Kultusministerin Julia Willie Hamburg von den Grünen. Deshalb gibt es bundesweit die Möglichkeit für Quereinsteiger, unkompliziert in den Lehrerberuf einzusteigen. Einzige Voraussetzung dafür ist, ein abgeschlossenes Studium in einer Fachrichtung. Interessierte können sich beim Kultusministerium bewerben und erhalten schnellstmöglich eine Rückmeldung, für welche Fächer sie eine Lehrbefähigung erwerben können.