Maßnahmen geplant: Millionenschwere Verluste bei Real-Filialen

Real-Filiale mit Sonderposten-Verkauf.
ARCHIV - Foto: pr

Bei Real muss sich einiges ändern. Viele Filialen haben Verluste in Millionenhöhe eingefahren. Deshalb sind bei dem Unternehmen jetzt drastische Maßnahmen geplant.

Schon seit geraumer Zeit kennt Real nur noch eine Richtung, nämlich bergab. Es kam immer wieder zu Verkäufen und Änderungen, doch letztlich führten diese nur zu immer noch höheren Verlusten bei sämtlichen Filialen.

Abwärtstrend bei Real

Schauen wir noch einmal zurück: 2020 hat der russische Investor SCP Real übernommen. Besser wurde dadurch aber nichts. Die bestehenden 276 Real-Filialen sind zu 62 zusammengeschrumpft und sie alle haben Verluste erlitten. Zusätzlich änderte man den Namen. Aus „Real“ wurde „mein real“. Darüber hinaus wurde der blaue Schriftzug in einen roten umgewandelt und auch der Slogan hat sich geändert. Früher hieß es noch: „Einmal hin, alles drin.“ Das neue Motto lautet: „Alles, was ich mag.“ Aber stimmt das auch?

Im letzten Jahr hat schließlich die Unternehmerfamilie Tischendorf „mein real“ übernommen. Und die erste Bilanz ist ebenfalls alles andere als rosig. In allen Filialen wurden Verluste verbucht. Ungefähr 100 Millionen Euro hat die Familie Tischendorf seitdem verloren. Darum reagieren sie jetzt mit Maßnahmen.

Lesen Sie auch
Krankenkassenkarte soll abgeschafft werden für Millionen Bürger

Maßnahmen sollen Abhilfe schaffen

Jede Real-Filiale, so Tischendorf, soll in diesem Jahr 25 Millionen Euro Umsatz machen. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, sollen spezielle Aktionen eingeführt werden. So soll es zum Beispiel zu starken Payback-Rabatten kommen, um den generellen Konsum anzuregen. Ab einem Einkauf von dreißig Euro sollen Kunden demnach die fünffache Anzahl an Payback-Punkten bekommen.

Eine andere Maßnahme sind verstärkter Personalabbau beziehungsweise Kürzungen beim Lohn des Personals. Von 15 auf 12 Prozent soll der Betrag gesenkt werden. Eine weitere Idee von Tischendorf ist, „mein real“ in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien umzuwandeln. Das soll dazu führen, dass die Angestellten von Real von da an weniger Mitbestimmungsrecht bekommen. Damit möchte Tischendorf auch seine eigenen Haftungsrisiken senken.

Ungewisse Zukunft für Real

Ob und inwiefern diese Maßnahmen dem Unternehmen im Dauerkrisenzustand weiterhelfen werden, bleibt abzuwarten. Wir wünschen alles Gute und hoffen, dass sich die Bergab-Richtung vielleicht doch noch einmal ändern kann.