Mit 5-Euro-Schein: Post geht an Hunderttausende Haushalte raus

Ein 5-Euro-Schein.
Symbolbild © istockphoto/Thomas Faull

Mit einem 5-Euro-Schein in der Post rechnet kaum jemand, doch Hunderttausende Haushalte dürfen sich genau darüber jetzt freuen. Allerdings hat die Aktion auch einen ernsten Hintergrund und erfordert die Teilnahme der Empfänger.

Manch einer mag beim Leeren des Briefkastens dieser Tage überrascht sein, denn jetzt erreicht ein 5-Euro-Schein per Post Hunderttausende Haushalte.

Geheimnisvolle Post: Ein 5-Euro-Schein im Briefkasten

Eine unerwartete Überraschung erwartet derzeit einige Bürger beim Öffnen ihrer Briefkästen: ein Umschlag, darin ein 5-Euro-Schein, der per Post an Hunderttausende Haushalte verschickt wurde. Ein unerklärliches Phänomen? Nicht ganz. Hinter diesem scheinbaren Zufall verbirgt sich eine gezielte Aktion des Robert Koch-Instituts (RKI), die für ausgewählte Empfänger eine einmalige Chance bietet.

Wenn auch ihr in den nächsten Tagen einen 5-Euro-Schein und einen begleitenden Brief in euren Briefkästen vorfindet, gehört ihr zu den Auserwählten. Das RKI hat mittels eines Zufallsverfahrens 180.000 Bürger aus 300 Städten angeschrieben und sie eingeladen, an der Studie „Gesundheit in Deutschland“ teilzunehmen.

Diese Studie zielt darauf ab, Informationen über die gesundheitliche Situation der Bevölkerung zu sammeln, sowohl physisch als auch psychisch. Die Daten sollen künftig eine bessere Reaktion auf gesundheitliche Krisen wie die jüngste Pandemie ermöglichen. Bis Ende April hofft das RKI 30.000 Teilnehmer für diese Studie zu gewinnen.

Lesen Sie auch
Dunkle Wolken an der Ostsee: Pleite erschüttert bald ganze Region

So einfach gestaltet sich die Teilnahme

Die Teilnahme kann sowohl online als auch schriftlich über einen Fragebogen erfolgen. Zusätzlich zu den 5 Euro, die eine Einladung enthalten, winken den Teilnehmern weitere 10 Euro, wenn sie den beigefügten QR-Code scannen und an der Studie teilnehmen. Wer sich dennoch dagegen entscheidet, darf die erhaltenen fünf Euro behalten.

Ob die Investition von insgesamt 900.000 Euro sich als effektiv erweisen wird, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Dennoch gibt es bereits kritische Stimmen, wie die des Bundes der Steuerzahler, der die Verschwendung öffentlicher Gelder anprangert. „Solange öffentliche Gelder fließen, sind detaillierte Erklärungen notwendig – bis dahin sollte die Umfrage gestoppt werden“, so Präsident Reiner Holznagel.

Das RKI argumentiert, dass diese Art von Anreiz zur Teilnahme an Studien in der Forschung üblich sei. Die 15 Euro Entschädigung für die Teilnahme an der Studie entsprächen dem Zeitaufwand für das Ausfüllen des Fragebogens.