Neues Gesetz: Alte Krankschreibung soll wieder zurück kommen

Auf einer Krankschreibung für einen Arbeitnehmer liegt ein Kugelschreiber.
Symbolbild © istockphoto/AnnettVauteck

Bald soll es ein neues Gesetz geben, nach dem die alte Krankschreibung wieder zurückkommen soll. Das würde für Arbeitnehmer und Arbeitgeber wieder einiges ändern. Das sind die Hintergründe.

Für Arbeitnehmer und Arbeitgeber soll es bald wieder eine Änderung geben, denn die alte Krankschreibung soll wieder zurückkommen. Dies würde nicht nur vieles vereinfachen, sondern auch das Gesundheitssystem entlasten.

Wieder volle Arztpraxen

Großmutter sagte nicht umsonst:“Winterzeit ist Grippezeit“. Viele Menschen kommen derzeit mit grippalen Infekten in die Arztpraxis. Dies ist meistens notwendig, da die Ärzte nur eine Krankmeldung für den Chef ausstellen, wenn sie den Patienten auch persönlich gesehen und seinen Zustand beurteilt haben. Während der Corona-Pandemie führte der deutsche Staat die Krankschreibung per Telefon ein. Um das Ansteckungsrisiko in den Praxisräumen und generell in der Öffentlichkeit zu minimieren und volle Arztpraxen zu vermeiden, war dies ein praktischer Weg. Außerdem will kein Arbeitgeber einen kranken Angestellten im Unternehmen haben, der dann womöglich die komplette Belegschaft ansteckt.

Das alte Verfahren soll zurückkommen

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Mit dem Ende der Corona-Pandemie gab es auch die Krankmeldung per Telefon nicht mehr. Der Arbeitnehmer musste für eine Krankschreibung in die Arztpraxis kommen. Aufgrund der derzeitigen Wetterlage besuchen aber wieder viele Menschen die Praxis, die ihre Krankheit eigentlich zuhause auskurieren könnten. Ein schwerer Verlauf ist bei solchen Infekten selten zu erwarten. Deshalb soll jetzt die alte Krankschreibung wiederkommen. Wer also einen grippalen Infekt, Magen-Darm-Grippe oder andere relativ leichte Krankheiten hat, aber seine Arbeit nicht wie gewohnt ausführen kann, soll den „gelben Schein“ per Anruf in der Arztpraxis bekommen.

Auf diese Weise sollen die Ärzte entlastet und die Wartezimmer geleert werden. Damit bleibt mehr Zeit und Raum für Erkrankungen, die nicht zuhause von selbst auskuriert werden und schwer verlaufen können. Der Gesundheitsminister setzt auf mehr Tempo und will diese Neuerung schon ab dem kommenden Donnerstag, den 7. Dezember, in Kraft treten lassen. Natürlich wird die Identität des Anrufers geprüft, um Missbrauch zu vermeiden.