„Nicht in Rente gehen“: Wer länger arbeitet, soll glücklicher sein

Ein alter Mann trimmt mit einer Heckenschere eine Hecke im Garten.
Symbolbild © istockphoto/ArtistGNDphotography

Eine neue Studie zeigt, dass diejenigen Menschen, die länger arbeiten, glücklicher sein sollen. Der Zeitpunkt scheint äußerst treffend. Insbesondere, da derzeit in der Politik wieder über die Erhöhung des Rentenalters diskutiert wird.

Eine Studie legt nahe, dass Menschen, die länger arbeiten, glücklicher sein sollen. Der Zeitpunkt scheint für die Politik sehr passend zu sein, da wieder einmal über die Anhebung des Rentenalters diskutiert wird.

Diskussion um das Renteneintrittsalter

In der Politik diskutiert man in regelmäßigen Abständen über die Anhebung des Renteneintrittsalters. Dabei stöhnen viele Menschen schon auf, wenn sie nur daran denken, wie weit ihre eigene Rente noch entfernt ist. So kann man leicht den Eindruck gewinnen, dass wir es alle nicht früh genug in die Rente schaffen können. Und der Gedanke scheint durchaus verlockend. Man braucht nicht mehr früh aufzustehen, hat keinerlei Verpflichtungen und muss nicht einer Arbeit nachgehen, die man nicht machen möchte. Einfach tun und lassen können, was man möchte – danach sehnt sich wohl so mancher von uns.

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Studie zeigt Überraschendes

Doch eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass Menschen, die länger arbeiten, anscheinend glücklicher sind. Für die Erhebung wurden Menschen von 1995 bis 2021 regelmäßig befragt, wie zufrieden sie mit ihrem Leben sind. Die Antwort erfolgte als eine Zahl zwischen 0 und 10. Die Auswertungen der Daten zeigen, dass die erwerbslosen 61- bis 65-Jährigen fast gar nicht mit ihrem Leben zufrieden waren. Daraus schlussfolgerten die Forscher, dass ein früher Ausstieg aus dem Erwerbsleben nicht automatisch eine höhere Zufriedenheit gedeutete.

Am glücklichsten scheinen laut der Studie die sogenannten Silver Worker. Das sind diejenigen Menschen, die zwischen 66 und 70 Jahre alt sind und noch einer Beschäftigung nachgehen. Die Forscher haben dafür auch eine plausible Erklärung: Diejenigen, die noch erwerbstätig waren, hatten soziale Kontakte und einen strukturierten Alltag sowie einen regelmäßigen Austausch. Ist man dagegen nicht mehr erwerbstätig, müssen die Menschen erst wieder eine neue Tagesroutine aufbauen. Auch würden ihnen die sozialen Kontakte fehlen.