Noch teurer: Stromkosten sollen explodieren für Millionen Haushalte

Stromzähler mit Geld.
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Kurz vor Jahresende erreicht die Verbraucher eine regelrechte Hiobsbotschaft. Die Zeit der billigen Energie scheint wohl endgültig vorbei zu sein. Denn die Stromkosten drohen im kommenden Jahr für zahlreiche Haushalte zu explodieren.

Die Strom- und Gaspreise steigen kontinuierlich an. Experten der Bundesnetzagentur prognostizieren jetzt, dass die hohen Strompreise für Verbraucher auch im neuen Jahr bestehen bleiben sollen. Zahlreiche Haushalte könnten von den Stromkosten, die in kurzer Zeit explodieren sollen, sogar regelrecht überrumpelt werden. Obwohl die Großhandelspreise für Strom im Vergleich zu 2022 gesunken sind, bleibt das Preisniveau weiterhin höher als vor Beginn des russischen Angriffskriegs. Die Ära der günstigen Energie ist endgültig vorbei. Zumindest so lange Deutschland noch große Mengen konventionell erzeugter Energie verbraucht.

Auch Gas wird dauerhaft teurer

Doch beim Strom hören die schlechten Neuigkeiten leider nicht auf. Es wird erwartet, dass auch die Gaspreise erheblich steigen. Doch manche Experten verteidigen die kürzlich von der Ampel-Koalition beschlossenen Sparmaßnahmen, darunter die Kürzung der Subventionen für die Netzentgelte im Jahr 2024. Es ist zu erwarten, dass Netzbetreiber diese Kosten direkt an ihre Kunden weitergeben werden, was zu einer jährlichen Erhöhung von etwa 120 Euro für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt führen wird.

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Inzwischen haben rund die Hälfte der Stadtwerke kurz vor Weihnachten ihre Netzentgelte für 2024 neu kalkuliert. Dies führt zu einer jährlichen Preissteigerung von 163 Euro für einen Vier-Personen-Haushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 5.000 Kilowattstunden. Besonders im Winter dürfte man das finanziell wohl deutlich spüren. Die Abschaffung der Strompreisbremse wird zusätzliche Kosten verursachen, sodass ein solcher Haushalt ab 2024 fast 200 Euro mehr für Strom ausgeben muss als im aktuellen Jahr.

Das Überprüfen des eigenen Verbrauchs wird entscheidend sein

Angesichts steigender Energiepreise empfehlen die Verbraucherzentralen den Haushalten, einen Wechsel des Strom- und Gasanbieters in Betracht zu ziehen. Laut Energieexperten der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen sollten Verbraucher Tarifportale nutzen, um die möglichen Einsparungen zu prüfen. Weiterhin ist es empfehlenswert, bestehende Verträge zu überprüfen, die Kündigungsfrist zu kennen und bei Bedarf auch den aktuellen Anbieter nach günstigeren Tarifen zu fragen.

Neue Verträge sollten laut der Verbraucherzentrale eine Laufzeit von zwölf Monaten haben, um eine gute Balance zwischen Planungssicherheit und Flexibilität zu bieten. Beim Abschluss von Bonustarifen sollte man die Konditionen für die Bonusauszahlung überprüfen. Es ist außerdem wichtig, sich vor unseriösen Anbietern zu schützen, indem man die Vergangenheit des Anbieters recherchiert.