Offiziell: Erstes Bundesland streicht Geschenke für alle Bürger

Zwei Frauenhände öffnen eine Geldbörse. Darin befindet sich nichts. Weder ein Geldschein noch eine einzige Münze ist darin. Es scheint, als wäre die Frau pleite.
Symbolbild © istockphoto/courtneyk

Die Bürger dieser Region scheinen zu Weihnachten nicht so viel zu lachen zu haben, denn ihr Bundesland streicht jetzt sämtliche Geschenke. Was es damit auf sich hat, steht in folgendem Artikel.

Natürlich gibt es auch immer wieder Stimmen, die dem allgemeinen Konsum zur Adventszeit kritisch gegenüberstehen. Aber eigentlich sind sich die meisten Menschen einig: Geschenke gehören zu Weihnachten einfach dazu – auch in diesem Bundesland?

Bundesland will Geschenke streichen

So kurz vor Heiligabend mindert man im Westen Deutschlands die Weihnachtslaune ganz gehörig. Zwar bleibt man hier zumindest von der drohenden Wetter-Katastrophe verschont, dennoch sieht es hier so aus, als ob ein bestimmtes Bundesland seinen Bürgern einige Geschenke schlichtweg verbieten möchte. Dass es mit dieser skurrilen Forderung durchkommen wird, bleibt allerdings schwer anzuzweifeln. Schließlich sollte am Ende des Tages immer noch jeder selbst entscheiden dürfen, was er seinen Liebsten schenkt.

Aus einem ganz bestimmten Grund

Und es stimmt: Ein Bundesland darf nicht einfach so nach Lust und Laune bestimmte Geschenke verbieten. Trotzdem tut man in Nordrhein-Westfalen nun alles Mögliche dafür, dass diese Sache nicht verschenkt wird – und das aus mehr als berechtigten Gründen. Denn bei diesem potenziellen Geschenk handelt es sich um gar keine Sache, sondern um Lebewesen. Die Rede ist von Haustieren. Jedes Jahr zu Weihnachten werden Tiere an Menschen verschenkt, – oft an Kinder, zum Teil sogar als Überraschung. Diese sind dieser Aufgabe aber meistens nicht gewachsen. Ein Hund oder eine Katze ist keine Sache, die man in die Ecke stellt, wenn sie einem nicht mehr gefällt.

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Gegen diesen grausigen Geschenke-Trend geht das Bundesland NRW indessen mit allen Mitteln vor. Somit kann man im Tierschutzzentrum in Dortmund zum Beispiel zwischen dem 18. Dezember und 2. Januar kein einziges Tier mehr adoptieren. Verbraucherschutzministerin Silke Gorißen von der CDU richtet sich vor allem an Eltern, wenn sie darum bittet, zu Weihnachten keine Tiere zu verschenken. Tiere sind kein Geschenk. Tiere schafft man sich nach reichlichen Überlegungen und Vorbereitungen irgendwann an.

Klares Gebot

Gerade Kinder träumen schnell mal von einem eigenen Haustier. Sie können noch nicht wissen, wie viel Arbeitsaufwand so ein Lebewesen in den eigenen vier Wänden bedeutet. Das ist normal. Doch selbst, wenn sich die Familie auf Wunsch des Kindes ein Haustier anschaffen sollte, bleibt die Arbeit so gut wie immer an den Eltern hängen. Ein offizielles Verbot gegen dieses “Geschenk” lässt sich zwar nicht durchsetzen, aber das Bundesland NRW verkündet hier verständlicherweise ein ganz klares Gebot.