Schwere Sonnenstürme stehen bevor – „noch nie so dagewesen“

An einem nächtlichen Himmel erscheinen lila farbene Polarlichter, die durch einen Sonnensturm ausgelöst werden. Am Bildrand ist eine Häuserreihe mit Laternen zu sehen sowie einige Bäume.
Symbolbild © imago/Martin Wagner

Wissenschaftler sagen voraus, dass uns schon bald schwere Sonnenstürme bevorstehen. Was die Forscher erwarten, sei bislang so noch nie dagewesen. Was hinter diesem Phänomen steckt, erklären wir euch hier.

Laut Wissenschaftlern stehen uns jetzt schwere Sonnenstürme bevor. Diese seien in dieser Art noch nie dagewesen. Die Stärke der Stürme soll nämlich noch zunehmen. Alle Hintergrundinfos dazu gibt es in diesem Artikel.

Naturschauspiel über Baden-Württemberg

Die Nächte auf den 11. und den 12. Mai stellten für viele Menschen zwei ganz besondere Nächte dar, denn sie konnten ein Naturschauspiel beobachten, dass es in unseren Breiten eigentlich eher selten zu sehen gibt: die Polarlichter. Dieses Mal konnte man sie auch in südlicheren Breitengraden beobachten, denn eigentlich sieht man sie hier eher nicht. Dass wir das Naturschauspiel verfolgen konnten, lag an der enormen Stärke des Sonnensturms. Sogar in Mexiko konnten die Menschen die Polarlichter live erleben. Doch das soll noch nicht alles gewesen sein.

Wissenschaftler erwarten schwere Sonnenstürme

Für die nächsten Monate erwarten die Wissenschaftler noch schwerere Sonnenstürme. Der jüngste war bisher der schwerste seit 2003. Stromnetzbetreiber hatten vorsichtshalber Schutzmaßnahmen ergriffen, um sich auf eventuelle Schäden vorzubereiten und diese so gering wie möglich zu halten. Wichtige Institutionen hatten ihre Messgeräte vom Stromnetz genommen und sie vor der Strahlung geschützt. Denn so schön die Polarlichter auch sein mögen: Auf unser Strom- und Satellitennetz kann ein starker Sonnensturm verheerende Auswirkungen haben. Zwar befinde man sich noch in der Auswertung, doch dieses Mal scheint es durch den Sonnensturm keine größeren Schäden gegeben zu haben.

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Die Experten erwarten noch 2024 den Höhepunkt des aktuellen Sonnenzyklus, denn die Zahl der beobachteten Sonnenflecken ist hoch. Nach dem vorläufigen Maximum sollten erst Monate oder Jahre später die schwersten Sonnenstürme folgen. Doch nach Meinung der Wissenschaftler kann es jederzeit zu Sonneneruptionen kommen. Die Sonnenflecken tauchen zudem mit dem Fortschreiten des Sonnenzyklus immer näher am Sonnenäquator auf. Demnach steigt laut Experten die Wahrscheinlichkeit, dass ein koronaler Massenauswurf direkt auf die Erde zurast und nicht ins All.