Neue Revolution: Frühstückseier ohne dabei Kücken zu töten

Frühstück mit Eier
Symbolbild

Im Januar wurde das Kükentöten für Deutschland offiziell verboten. Dabei werden nun auch männliche Küken groß gezogen. Verbraucher bezahlen dafür mehr für die Eier. Aber wo kommen die Hähne hin?

Für viele Verbraucher ist es selbstverständlich, dass männliche Küken nicht getötet werden dürfen. Sie zahlen daher gerne etwas mehr für Eier. Nun beschäftigen sich Experten mit der Frage, ob dies wirklich ein Fortschritt war.

Keine getöteten männlichen Küken mehr

Auf den Eierkartons ist es fast überall zu lesen. Die Produzenten bewerben aktiv das „Ohne Kükentöten“. Die meisten Verbraucher achten darauf und wollen auf keinen Fall mehr Eier kaufen, bei denen die männlichen Küken sterben müssen. Bis Januar wurden auch in Deutschland die männlichen Küken sofort nach dem Schlüpfen getötet.

Das ist nun verboten. Jetzt stellen sich aber viele Verbraucher die Frage, wo die männlichen Küken nun hinkommen? Experten erklären, dass die neue Regelung eine Art Tierschutz mit Löchern ist. Denn es gibt sie, die Schlupflöcher und Lücken.

Lesen Sie auch
Nach Generationen: Legendäre deutsche Wasserrutsche vorm Aus

Es mangelt an Transparenz

Für Verbraucherschützer fehlt eine klare Transparenz. Denn die Produzenten müssen nicht erklären, wo die männlichen Küken abbleiben, oder wo diese aufgezogen werden. Dabei gibt es auch verfahren, die eine Geschlechterbestimmung im Ei ermöglichen. So würden die Eier mit männlichen Küken entsorgt.

Doch niemand kann wirklich nachvollziehen, was mit den Bruderhähnen der Legehennen geschehe. Auch ist fraglich, ob der höhere Preis, den die Verbraucher für die Eier bezahlen, wirklich eine sinnvolle Investition in den Tierschutz darstellt, kritisieren Verbraucherschützer.

Viele positive Beispiele

Es gibt aber auch positive Beispiele, bei denen die Betriebe der Legehennen klar darüber Auskunft geben können, wo die Bruderhähne aufgezogen werden und was im weiteren Verlauf mit diesen Tieren passiert. Diese Betriebe dokumentieren alles und gehen mit gutem Beispiel voran.

Doch diese Unternehmen sind noch in der Minderheit. Daher fordern Verbraucher- und Tierschützer einheitliche Regelungen und strenge Kontrollen. Denn bislang müssen die Betriebe nur freiwillig Angaben zu den männlichen Küken machen.