Tier-Spektakel in Deutschland erwartet – Naturschützer sind besorgt

Weißstorchpaar in ihrem Nest, nachdem diese aus dem Winterquartier zurückgekehrt sind
Symbolbild © istockphoto/Anagramm

Nach dem Winter kehren nun die ersten Zugvögel nach Deutschland zurück: Auch die ersten Störche können nun am Himmel entdeckt werden.

Schon die Kinder lernen: Die Vögel fliegen im Winter nach Süden. Mit dem Frühling kommen die ersten Zugvögel nach Deutschland zurück. Die Kraniche sind bereits zurückgekehrt, nun kommen die Weißstörche.

Die Störche kommen für den Sommer zurück

In Nordrhein-Westfalen findet man die meisten Störche. Besonders häufig in dem Bundesland kommen sie im Lippetal, im Münsterland, aber auch am Niederrhein und im Kreis Minden-Lübbecke vor.

Die bisher zurückgekehrten Vögel seien gesund und wohlauf. Wichtig ist nämlich, dass die Zugvögel auf dem Rückflug von Süden, zu uns, genügend Nahrung finden. Dies sei gegeben. Jedoch kann man bereits bei dem Winterquartier der Störche den Einfluss des Klimawandels erkennen.

Viele Vögel fliegen nicht mehr so weit wie früher

Während die Vögel früher bis Afrika südlich der Sahara flogen, überwintern die Tiere teilweise in Spanien oder Südfrankreich. Auch hier ist es mittlerweile im Winter warm genug für Tiere und sie finden hier genug Nahrung, trotz Winter. Dieser Umstand wäre vor Jahren noch undenkbar gewesen.

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Sobald die Temperaturen bei uns steigen, wird man die Störche am Himmel und auf Hausdächern sehen können. Denn schon bald beginnen diese mit der Balz, sodass auch bald Storchennachwuchs gesichtet werden kann.

Der Bestand der Weißstörche erholt sich

Die zahlreiche Rückkehr der Störche ist nicht selbstverständlich: Ende der 1990er Jahre gibt es nur drei Storchenpaare in NRW. Nach einer Initiative, um die Ansiedlung der Störche zu unterstützen, siedeln sich 2023 bereits 40 Paare und 28 einzelne Störche an.

Die Zahl wird vermutlich noch steigen, denn 2022 werden 132 Weißstörchen Paare gezählt, die dann wiederum 252 Nachwuchs bekommen haben. Während der Bestand des Weißstorchs eine positive Entwicklung macht, sieht es für den Schwarzstorch hingegen schlechter aus.

Der Bestand der Schwarzstörche verringert sich

Seit 2015 geht die Anzahl des Nachwuchses kontinuierlich zurück. In Nordrhein-Westfalen geht man von einem Schwarzstorchbestand von 80 Brutpaaren aus. Neben dem Kleinhandel und der daraus resultierenden Dürren sind auch abnehmende Baumbestände und fehlende Wasserquellen ein Grund für den Rückgang der Zugvögel.