Traditionsfirma zieht die Reißleine: Tausende Mitarbeiter betroffen

Konzern mit Arbeitern.
Symbolbild © istockphoto/industryview

Ein Schock: Eine weitere Traditionsfirma aus Baden-Württemberg zieht die Reißleine. Hiervon sind mehrere Tausend Mitarbeiter betroffen. Das sind die Einzelheiten zur angespannten Lage des Unternehmens.

Die Inflation fordert ihr nächstes Opfer. Eine Traditionsfirma zieht nach mehr als 150 Jahren die Reißleine. Hier gibt es alle Informationen, wie es mit dem Unternehmen und den mehreren Tausend Mitarbeitern weitergehen soll.

Inflation zwingt Unternehmen in die Knie

Die seit 2022 angespannte politische Lage führte der Wirtschaft und den Verbrauchern in den letzten Monaten einigen finanziellen Schaden zu. Obwohl sich das Preisniveau in vielerlei Hinsicht nach der Inflation wieder stabilisiert hat, sind die Kosten weiterhin höher als zuvor. Einige Unternehmen konnten sich von den Folgen nicht mehr erholen. Nun ist klar: Eine weitere Traditionsfirma zieht die Reißleine. Das 1852 gegründete Unternehmen schickt seine rund 2.200 Beschäftigten im neuen Jahr in die Kurzarbeit.

Groz-Beckert KG reagiert auf wirtschaftliche Lage

Die Groz-Beckert-Gruppe feierte in den letzten 170 Jahren große Erfolge. Der in Albstadt gegründete Betrieb ist mittlerweile in 150 weiteren Ländern tätig und beschäftigt insgesamt rund 9.600 Mitarbeiter. Das Unternehmen hat es bis an die Spitze der Textilindustrie geschafft. Mit seinen über 2.000 Beschäftigten allein in Albstadt ist Groz-Beckert der größte Arbeitgeber im gesamten Zollernalbkreis. Doch pünktlich zu den Feiertagen folgte die Schock-Nachricht: Alle Mitarbeiter des Hauptstandorts müssen ab Januar 2024 in die Kurzarbeit. Damit zieht die Traditionsfirma die Reißleine, nachdem die gestiegenen Kosten aufgrund der Inflation und des veränderten Konsumverhaltens der Kunden finanzielle Spuren hinterlassen haben. Man wolle die Arbeitszeit jedes Einzelnen um zwanzig Prozent senken. Voraussichtlich wird die Kurzarbeit ganze vier Monate lang bestehen bleiben.

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Zukunft ungewiss

Hierdurch erhofft sich das Unternehmen, Kosten einsparen zu können. Ebenso möchte man die Zeit nutzen, um die Marktlage weiterhin zu beobachten und weitere strategische Überlegungen zur Unternehmenssicherung zu erarbeiten. Konkrete Schritte nach Ablauf der Kurzarbeit sind bisher noch nicht bekannt. Es bleibt abzuwarten, wie es am Ende mit dem Traditionsunternehmen weitergehen wird.