Traditionskonzern Miele baut über 1.000 Stellen ab in Deutschland

Das Miele Gebäude. Eine der größten Konzerne in Deutschland. Eine Produktionshalle und ein Verkaufsraum von Miele bei Nacht. Symbol und Schriftzug sind deutlich zu lesen. Davor stehen die Autos der Mitarbeiter.
Symbolbild © imago/teutopress

Die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer und ist für die Belegschaft ein Schock. Der Traditionshersteller Miele will in Deutschland über 1.000 Stellen streichen. Das teilte das Unternehmen am Freitag in Gütersloh mit. 

Der Traditionskonzern Miele will in Deutschland mehr als 1.000 Stellen abbauen. Inzwischen gibt es bereits Vereinbarungen mit der Gewerkschaft. Man investiere in die Zukunft, heißt es. Deshalb sei der Schritt unumgänglich.

Miele baut über 1.000 Stellen ab in Deutschland

Aktuell gibt es einen Zukunfts- und Sozialtarifvertrag. Dieser läuft bis 2028. In dieser Zeit will Miele 500 Millionen Euro investieren. Die Belegschaft werde man nachhaltig reduzieren, es gebe Vorruhestandsregelungen und angemessene Abfindungen. Eine entsprechende Vereinbarung habe man mit der IG Metall bereits ausgehandelt, heißt es von offizieller Seite. Bis 2027 soll es keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Sollte es aber nicht gelingen, die notwendigen Stellen über den angestrebten Weg abzubauen, wird man wohl andere Geschütze auffahren müssen.

Diesen Produktionsstandort von Miele trifft es am härtesten

Keine Frage: Miele hat mit den Entwicklungen der letzten Jahre zu kämpfen. Und das Unternehmen trägt eine große Verantwortung, schließlich arbeiten weltweit fast 23.000 Menschen für den Großkonzern. Deshalb hat man sich für einen langfristigen Stellenabbau entschieden und nicht für eine mittelfristige Lösung. Es gab sogar Pläne, 2.000 Stellen zu streichen. Davon sei man aber inzwischen abgerückt. Konkret geht es um 1.300 Stellen, die bei Miele abgebaut werden sollen. Und diese Herausforderung möchte man im Konzern nun aktiv angehen, um sich für die Zukunft stärker aufstellen zu können.

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Ein Großteil der Stellen sollen in Gütersloh wegfallen. Dort ist die Zentrale und gleichzeitig einer der wichtigsten Produktionsstandorte. Von hier sollen 700 Stellen ins Ausland verlagert werden. Betroffen ist die Produktion von Waschmaschinen, die künftig in Polen gefertigt werden soll. Die Maschinen sollen in Deutschland zerlegt und in Polen wieder zusammengebaut werden, heißt es von offizieller Seite. Übrig bleiben 600 Arbeitsplätze, die deutschlandweit in der Verwaltung und auch in der Produktion abgebaut werden sollen.