Wie am Amazonas: Rieseninsekten breiten sich in Deutschland aus

Eine große Königslibelle hängt in einem Baum an einem Ast.
Symbolbild © imago/Zoonar

Bestimmte Rieseninsekten breiten sich auch in Deutschland aus und lassen dabei an exotische Regionen wie den Amazonas denken. Sich bei einer Begegnung nicht zu erschrecken, dürfte vielen schwerfallen.

Bestimmte Rieseninsekten breiten sich derzeit in Deutschland aus. Viele von uns dürften sich bei einer Begegnung mit ihnen ordentlich erschrecken, denn sie zählen zu den größten Insekten in Deutschland. Alle wichtigen Infos erfahrt ihr in diesem Artikel.

Große Insekten gibt es auch in Deutschland

Wer das Wort Rieseninsekten hört, denkt entweder an einen Science-Fiction-Film oder an entfernte Regionen wie den Amazonas oder Australien. Doch einige große Insekten kommen auch hierzulande vor und sind gar nicht so selten, wie man denkt. Denn dank des Klimawandels wird es auch in Deutschland zunehmend wärmer, sodass es hier das ideale Wetter zum Gedeihen der Insekten gibt. Wenn ihr jetzt vor Ekel eine Gänsehaut bekommt, dann lasst euch sagen: Die Rieseninsekten, die hier gemeint sind, kennen wir eigentlich alle und sie sind sehr nützlich für unser Ökosystem. Zudem sind sie – zumindest einige von ihnen – wunderschön anzusehen.

Diese Rieseninsekten gibt es in Deutschland

Insgesamt gibt es in Deutschland fünf größere Arten von Insekten, die man unbedingt kennen sollte. Auf dem fünften Platz liegt der Totenkopfschwärmer, der eigentlich nur als Wanderfalter bei uns anzutreffen ist. Denn die Raupen entstehen zwischen Mai und Oktober und müssten als Puppen bei uns überwintern. Dazu sind unsere Winter allerdings in der Regel zu kalt, sodass die Puppen sterben. Trotzdem kommen ab Mai neue Totenkopfschwärmer zu uns und das Spiel beginnt von vorn. Das Insekt erkennt man an der typischen totenkopfähnlichen Musterung auf seinem Vorderleib. Es hat dunkelgraue Vorderflügel mit schwarzen und weißen Flecken sowie gelbe Hinterflügel und kann eine Flügelspannweite von bis zu zwölf Zentimeter aufweisen.

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Platz vier belegt die Europäische Gottesanbeterin, die es überall auf der Welt gibt. Ihre Farbe reicht von Beige bis zu einem kräftigen Grün und sie besitzt die typischen Fangbeine. Die Männchen werden etwa sechs und die Weibchen ungefähr acht Zentimeter lang.

Die Top 3 der größten Insekten in Deutschland

Auf Platz drei landet der Hirschkäfer, der vielen bekannt sein dürfte. Er hat seinen Namen von seinem „Geweih“. Seine markanten Hörner benutzt das Männchen für Kämpfe mit anderen Männchen und um das Weibchen während der Paarung festzuhalten. Leider ist der Hirschkäfer heutzutage gefährdet, denn sein natürlicher Lebensraum, der aus Alt- und Totholz besteht, nimmt immer weiter ab. Die Männchen werden ungefähr neun Zentimeter groß und die Weibchen ca. sechs Zentimeter.

Mit einer Flügelspannweite von acht bis elf Zentimetern und einer Körperlänge von acht Zetimentern belegt die Blaugrüne Mosaikjungfer den zweiten Platz auf der Liste der Rieseninsekten in Deutschland. Ihr Lebensraum sind langsam fließende oder stehende Gewässer. Sie kann aufgrund ihrer großen Flügel eine Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern erreichen. Das Insekt ist blau-grün gepunktet und auf seiner dunklen Brustvorderseite befinden sich zwei breite gelbe Flecken.

Auf dem Siegertreppchen landet mit einer Körpergröße von über acht Zentimetern die Große Königslibelle, die damit das größte Insekt in Deutschland ist. Sie ist ähnlich gefärbt wie die Blaugrüne Mosaikjungfer und man trifft sie im selben Lebensraum an. Die Insekten haben einen grünen Vorderkörper und einen blauen Hinterkörper.