Zigaretten viel ungesünder als angenommen: Forscher entdecken Schlupfloch

Symbolbild

Karlsruhe Insider: Andere Messmethode.

Dass Zigaretten schädlich sind, ist bereits seit den 70er Jahren bekannt. Dass die Zigaretten auch en Krebs fördern können, ist ebenfalls schon lange bekannt. Aus diesem Grunde verbannte LIDL als erster Discounter die Zigaretten besonders im Ausland aus seinen Märkten. Hier in Deutschland gibt es leider zu wenige LIDL-Filialen, in denen es keine Zigaretten mehr gibt.

Jetzt sollen Zigaretten sogar noch schädlicher sein als vor Jahren bereits angenommen. Forscher eines niederländischen Instituts haben eine neue Messmethode entwickelt, wonach die Mengen an Teer, Nikotin und Kohlenmonoxyd in den Zigaretten vorhanden sind.

In der Europäischen Union werden im Zigarettenrauch die Schadstoffe nach einer bestimmten ISO-Norm geprüft. Diese Norm hat nur einen kleinen Nachteil: Zigarettenfilter haben winzige Löcher, welche die Belüftung und damit auch die Mischung des Rauchs mit der Luft möglich machen. Die ISO-Vorschriften belassen es dabei.

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Die Forscher aus den Niederlanden haben aber herausgefunden, dass die Zigaretten, um sie zu halten, zusammengedrückt werden. Die Belüftungslöcher sind somit verschlossen. Die Forscher wenden für ihre Messungen die Canadian Intense-Methode an. Dabei werden die Löcher in den Filtern geschlossen, und erst dann werden die Mengen an Teer, Nikotin und Kohlenmonoxyd gemessen: mit erschreckendem Ergebnis.

Allein die Menge an Teer überschreitet die ISO-Messung um das 2 – 25-fache, bei Nikotin sind es lediglich 2 bis 17 mal so viel, und beim Kohlenmonoxyd macht es das 2 bis 20-fache der ISO-Messungen aus.

Alle Messungen überschreiten die ISO-Messung um ein Vielfaches und sind nicht nur für den Menschen schädlich, sondern auch für seine Umwelt.