Wenn in Karlsruhe von Public Viewing oder Wochenmärkten die Rede ist, kommt als Erstes der Stephanplatz in den Sinn. Der rechteckige Platz befindet sich im Herzen der Stadt und ist von einigen der bedeutendsten Karlsruher Gebäude umgeben. Er beherbergt neben viel Freifläche einen großen Brunnen, der Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut wurde und für ein schönes Flair im Sommer und Frühling sorgt. Auch hier gibt es einen Zusammenhang zur markgräflichen Vergangenheit der Stadt: Der Stephanienbrunnen ist eine Hommage an die Markgräfin Stephanie von Baden, die im 18. Jahrhundert eine wichtige Rolle bei der Gründung von Karlsruhe spielte. Am südöstlichen Rand des Platzes gibt es ein kleines Gebäude, das seit 1942 die Karl-Apotheke angemietet hat. Direkt hinter dem Platz lockt die Postgalerie als Shoppingzentrum täglich Hunderte von Besuchern an.
Shopping ist dabei ein gutes Stichwort. Die Freifläche wird besonders gerne zur Veranstaltung von Wochenmärkten genutzt, die an drei Tagen pro Woche stattfinden. So haben Karlsruher montags, mittwochs und freitags die Möglichkeit, auf dem Stephanplatz als schöne Alternative zum Supermarkt frisches Obst und Gemüse, Wurst und Käse vom Bauern oder Blumen zu kaufen. Rund 40 Stände sorgen für eine bunte Auswahl und reges Treiben. Für Sammler und Liebhaber ist der Stephanplatz insofern eine wichtige Adresse, als dass es dort von März bis September meistens einmal pro Monat einen Flohmarkt gibt, der vor allem im Sommer stark besucht ist. Auch ein beliebter Kunsthandwerksmarkt und Second-Hand-Märkte werden auf dem Stephanplatz hin und wieder veranstaltet. Parken kann man dabei günstig und sicher in der Tiefgarage des Parkhauses. Dieses befindet sich unter dem Stephanplatz und ist gleichzeitig ein guter Startpunkt für alle Besucher der Innenstadt.
Shopping und Restaurants
Bis 2018 wurde der Stephanplatz bei Fußball-Weltmeisterschaften als Public-Viewing-Fläche genutzt. Seitdem veranstaltet die Stadt Karlsruhe dort keine Public Viewings mehr. Die Gründe für diese Entscheidung sind unklar. Glücklicherweise bietet das beliebte Restaurant ALEX in der Postgalerie direkt am Platz jedoch genügend Möglichkeiten an, Fußball zu schauen. Der Stephanplatz ist, wenn kein Markt stattfindet, ein idealer Ort, um eine Pause vom Großstadtleben oder einem ausgedehnten Shoppingbummel in der Postgalerie einzulegen. Rundherum finden sich viele bekannte Karlsruher Restaurants (Enchilada, Aposto) und auch eine Eisdiele, wo man bei einem leckeren Getränk und einem Eisbecher die Seele baumeln lassen kann. Auch der Europaplatz und ein Alnatura-Supermarkt sind nicht weit entfernt.
Kultur rund um den Stephanplatz
Wenn es etwas Kultur sein darf, sind das Staatliche Museum für Naturkunde und die Badische Landesbibliothek um die Ecke. Auch kann man vom Stephanplatz aus fußläufig das Karlsruher Schloss und seinen herrlichen Schlossgarten erreichen, der ohnehin ein beliebter Anlaufpunkt ist, aber keine guten Parkmöglichkeiten bietet. Für diese Exkursion stellt man sein Auto am besten im Parkhaus unter dem Stephanplatz ab. Um die Tiefgarage errichten zu können, musste der Stephanienbrunnen übrigens einmal komplett ab- und wieder aufgebaut werden. Früher floss um das Gebiet des Platzes herum der Landgraben mit offenem Kanal. Dieser wurde der 1815 überbaut und verläuft mittlerweile unterirdisch unter dem Platz.
Der Stephanplatz ist demnach nicht nur aufgrund seiner Historie ein interessanter Platz. Auch strategisch gesehen ist er ein wichtiger Anlaufpunkt für Karlsruher Bewohner und Besucher. Am meisten Spaß macht es, ihn zu besuchen, wenn der bunte Wochenmarkt stattfindet und die Menschen mit seinem fröhlichen Treiben ansteckt!
