15.000 Arbeiter betroffen: Traditionelle Warenhauskette insolvent

Eine Galeria Kaufhof Filiale an der Ecke eines Hauses.
Symbolbild © istockphoto/Robert Ruidl

Eine bekannte traditionelle Warenhauskette ist nun insolvent und steht vor einer ungewissen Zukunft. Die 15.000 Mitarbeiter dieses großen Unternehmens machen sich aktuell Sorgen um ihren Arbeitsplatz.

Eine traditionelle Warenhauskette ist insolvent. Das Unternehmen gab diese Woche eine weitere Zahlungsunfähigkeit bekannt. Finanzielle Schwierigkeiten zwingen das Unternehmen dazu, einen neuen Besitzer zu suchen, was die Jobs von rund 15.000 Mitarbeitern gefährdet.

Insolvenz aufgrund hoher Mieten und teurer Dienstleistungen

Seit einiger Zeit hat das angesehene Unternehmen mit finanziellen Problemen zu kämpfen und diese neueste Entwicklung könnte das endgültige Aus für die Kette bedeuten. Mit der neuesten Insolvenz, die in Form eines Regelinsolvenzverfahrens beantragt wurde, steht Galeria Karstadt Kaufhof bereits das dritte Mal in nur vier Jahren vor diesem Schritt. Olivier van den Bossche, der CEO von Galeria, äußerte seine Besorgnis darüber, dass die Insolvenzen der Signa-Gruppe Galeria erheblich schädigen, das laufende Geschäft beeinträchtigen und die Zukunftsperspektiven stark einschränken würden. Die Gründe dafür liegen unter anderem in hohen Mieten und teuren Dienstleistungen. In vorherigen Verfahren hatten Gläubiger auf hohe Forderungen verzichtet, um Galeria Karstadt Kaufhof eine Überlebenschance zu ermöglichen. Zudem hat die deutsche Regierung das Unternehmen bereits mit insgesamt 680 Millionen Euro unterstützt. Trotzdem bleibt die Zukunft der Warenhauskette weiterhin unsicher.

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Es fehlen 200 Millionen Euro für die Rettung 

Aktuell läuft die Suche nach einem neuen Besitzer und potenziellen Geldgebern, um die finanzielle Stabilität wiederherzustellen. Es gibt bereits Gespräche, um das dringend benötigte Geld zu sichern. Für die einzelnen Geschäfte steht viel auf dem Spiel, denn die von Signa in der Vergangenheit bereits zugesagten 200 Millionen Euro sind entscheidend für die Rettung der Galeria. Die erste Tranche von 50 Millionen Euro war für den Februar angekündigt, aufgrund der erneuten Insolvenz ist aktuell jedoch unklar, ob die Zahlung überhaupt erfolgen wird.

Die Zukunft der 92 Kaufhäuser und der über 15.000 Mitarbeiter ist derzeit mehr als unsicher. Wie sich die schwierige Lage von Galeria Karstadt Kaufhof in den nächsten Tagen und Wochen entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Die anhaltende Ungewissheit über die finanzielle Lage belastet sowohl die Geschäftsleitung als auch die Belegschaft und wirft ernsthafte Fragen über die Zukunftsaussichten dieses Traditionsunternehmens auf.