Deutsche Firma insolvent: Fast 1000 Mitarbeiter werden entlassen

Eine Außenansicht eines Unternehmens.
Symbolbild © istockphoto/MathieuLphoto

Eine weitere deutsche Firma ist insolvent und fast 1.000 Mitarbeiter sind davon betroffen. Diese Nachricht lässt viele aufhorchen, denn das betroffene Unternehmen ist kein unbekannter Betrieb.

Es ist nichts Ungewöhnliches mehr: Eine weitere deutsche Firma ist nun insolvent und muss sich von rund 1.000 Mitarbeitern trennen. Die plötzliche Pleite bei ausgerechnet diesem Unternehmen kommt dabei für viele überraschend.

Aus und vorbei

Erneut ist eine deutsche Firma insolvent und wird vermutlich alle Mitarbeiter entlassen müssen. Wie derzeit zahlreiche Medien berichten, hat es dieses Mal einen renommierten Telefon- und Smartphone-Hersteller erwischt. Die Pleite trifft viele sehr überraschend. Man rätselt, wie es nun mit dem Konzern weitergehen soll.

Kein geringeres Unternehmen als Gigaset in von der Pleite betroffen. Offenbar ist bei der Insolvenzwelle der deutschen Betriebe kein Ende in Sicht. Gigaset produzierte bislang Festnetztelefone sowie Smartphones. Der Betrieb hat seinen Sitz in Bocholt und beschäftigt 850 Mitarbeiter. Am Dienstag, den 19. September 2023, gab der Konzern seine Insolvenz bekannt.

Das sind die Gründe für die Insolvenz

Der Hauptgrund für die Pleite soll eine Zahlungsunfähigkeit sein. Die in München ansässige Gigaset Communications GmbH soll jetzt in Eigenregie saniert werden. In einer Mitteilung seitens des Unternehmens heißt es, dass die Gigaset Gruppe ihren Geschäftsbetrieb in der Zwischenzeit unverändert fortführe.

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Gigaset erklärte indessen, dass ein Grund für die Pleite „ein unerwarteter und erheblicher Umsatzrückgang im zweiten Halbjahr“ gewesen sei. Dieser sei das Ergebnis einer stark sinkenden Nachfrage, sodass der Konzern nicht mehr zahlungsfähig sei. Auch Verhandlungen mit Geld- und Kreditgebern hätten nicht zu den erwünschten Ergebnissen geführt, heißt es weiter.

Insider sehen andere Gründe

Zu Beginn des Jahres wechselte der ehemals bei Bosch angestellte Vorstandschef Magnus Ekerot zu dem Unternehmen. Dieser findet klare Worte und sucht die Verantwortlichkeit beim ehemaligen Management: „Gigaset ist es während der letzten Jahre nicht gelungen, den Rückgang im Kerngeschäft mit Schnurlostelefonen (…) zu kompensieren.“ Diese „ungesunde und einseitige Geschäftsausrichtung“ habe zur jetzigen Situation beigetragen.

Damit die deutsche Firma Gigaset nicht an der Insolvenz zugrunde geht und auch die Mitarbeiter weiterhin eine Zukunft im Unternehmen haben, soll jetzt wieder eine solide wirtschaftliche Basis hergestellt werden. Das Unternehmen produziert neben Smartphones und Festnetztelefonen auch Alarmanlagen und Rauchmelder. 2008 kaufte ein Finanzinvestor die ehemalige Siemens-Tocher auf. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Zukunft von Gigaset ungewiss.