Erste Supermärkte wehren sich jetzt gegen enorme Preiserhöhungen

Supermarkt von Innen
Symbolbild Foto: Ralf Roletschek,Wikimedia

Die ständigen Preiserhöhungen verärgern die Kunden. Aber auch die Supermärkte haben allmählich genug davon. Sie wehren sich jetzt.

In den letzten Wochen sind die Preise enorm gestiegen. Und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Jetzt aber haben auch die Supermärkte genug. Edeka und Rewe wollen da nicht mehr mitmachen.

Große Markenhersteller verlangen immer mehr Geld für ihre Produkte

Für Edeka und Rewe nicht nachvollziehbar. Sie können diese Preiserhöhungen nicht nachvollziehen und halten sie für „völlig überzogen“.

Die beiden Supermarktketten sind nicht mehr bereit, diese Preiserhöhungen zu bezahlen. Stattdessen wählen sie einen anderen Weg.

Die Chefs von Rewe (Lionel Souque) und Edeka (Markus Mosa) halten die Preiserhöhungen der Markenersteller für Machtspielchen. Ihrer Meinung nach verdienen diese sich eine goldene Nase damit.

Sie möchten sich dies nun nicht mehr gefallen lassen. „Es werden nicht selten völlig überzogene Preiserhöhungen gefordert – oft ohne nachvollziehbaren Grund“, sagt Markus Mosa.

Denn: Nicht alle Preissteigerungen im Einzelhandel lassen sich auf die gestiegenen Rohstoffpreise oder Transportkosten zurückführen.

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Die beiden Chefs sind der Meinung, dass viele Markenhersteller ihre Macht ausnutzen. Sie versuchen bei den Verhandlungen mit den Einzelhändlern höhere Gewinnmargen zu erzwingen.

Oft wird dabei gedroht: Zum Beispiel mit Lieferstopps, falls die gestellten Bedingungen nicht erfüllt werden.

„Die unfairen Industriepraktiken führen dazu, dass Markenhersteller ihre Gewinnmargen nicht nur festigen können, sondern diese sogar kontinuierlich ausgebaut haben“, meint Mosa.

Doch er und seine Branchenkollegen haben ein Ass im Ärmel. Dieses soll nun auch ausgepielt werden.

Rewe und Edeka wollen gegen die unfairen Preissteigerungen vorgehen

Die Markenhersteller sind derzeit in der Übermacht. Aber das kann sich ändern. Denn mit gemeinsamer Stärke kann sich der Einzelhandel wehren. Gegen die Macht der globalen Markenindustrie.

Der Edeka Manager erklärt: Internationale Einkaufsgemeinschaften ermöglichen ein Verhandeln auf Augenhöhe. Dadurch profitieren dann auch die Kunden. Sie können sich dann über niedrigere Preise freuen.

Und die Einzelhändler können dann auch nicht mehr unter Druck gesetzt werden.