Europa-Park verteilt Zettel an Besucher – „Dieser ist 200 Euro wert“

Zahlreiche Gäste laufen im Sommer und in entsprechend sommerlicher Kleidung in einem Freizeitpark umher. Im Hintergrund liegen Häuser im Fachhaus-Stil. Es wehen Fahnen im Wind und orange Markisen sind herabgelassen.
Symbolbild © istockphoto/Kirkikis

Der Europa-Park ist ein beliebtes Ausflugsziel, in dem jetzt ein Zettel bei den Besuchern für viel Aufsehen sorgt. Denn das einfache Stück Papier soll 200 Euro wert sein. Das Netz diskutiert heftig über dieses Schriftstück.

Das kann wohl nicht wahr sein, denken sich da sicherlich viele. Im Europa-Park wird aktuell ein Zettel an die Besucher verteilt, der für 200 Euro gehandelt wird.

Hitzige Diskussionen um einfachen Zettel entbrannt

Manche Dinge sind so kurios, dass man sie fast nicht glauben kann. Allerdings ist das, was jetzt mit einem einfachen Schriftstück geschieht, tatsächlich Realität. Im Europa-Park werden aktuell einfache Zettel an die Besucher verteilt. Schlagartig wurde einer davon für 200 Euro im Netz angeboten. Das sorgt für heftige Diskussionen.

Auf dem Online-Portal Kleinanzeigen werden derzeit Urkunden von der ersten Fahrt mit der Achterbahn „Voltron Nevera“ im Europa-Park zu horrenden Preisen angeboten. Einige Verkäufer verlangen bis zu 200 Euro für die Zertifikate, die ursprünglich kostenlos an die ersten Mitfahrer vergeben wurden. Diese Entwicklung sorgt für hitzige Diskussionen unter den Fans des Freizeitparks.

Überraschung und Empörung unter den Fans

Eine Facebook-Nutzerin entdeckte die teuren Angebote auf Kleinanzeigen und zeigte sich entsetzt: „Ich war dann doch ein wenig schockiert.“ Ihr Beitrag in einer Europa-Park-Fan-Gruppe löste eine Welle der Empörung aus. „Ich bin entsetzt“, schrieb sie weiter und appellierte an die Community, die Urkunden als besondere Erinnerungsstücke zu behalten, anstatt sie zu verkaufen.

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Ein Blick auf die Angebote bei Kleinanzeigen zeigt, dass offenbar gleich mehrere solcher Verkaufsanzeigen existieren. Einige der Angebote, die ursprünglich online waren, wurden inzwischen gelöscht, sind aber über Google noch sichtbar. Die Preise variieren dabei stark und reichen von 10 bis 200 Euro.

Ärger und Empörung reißen nicht ab

In der Fan-Gruppe sind viele Mitglieder fassungslos über die hohen Verkaufspreise. „Unverschämt“, finden einige, während andere den Charakter der Verkäufer infrage stellen: „Ein Geschenk weiterzuverkaufen, sagt viel über den Charakter aus.“ Ein Nutzer bringt seine Abneigung drastisch zum Ausdruck: „Wer sowas kauft, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“

Trotz der weitverbreiteten Empörung gibt es auch Stimmen, die die Verkäufer verteidigen. „Ist halt ein Sammlerstück und mit der Angebot-Nachfrage-Regel entsteht ein Preis“, kommentiert ein Nutzer. Er betont, dass der Markt sich selbst regulieren werde und niemand gezwungen sei, die Urkunden zu kaufen. „Wenn niemand es kauft, gehen auch die Preise runter“, fügt er hinzu.

Inmitten der Debatte reagierte der Europa-Park selbst und stellte die Urkunde als PDF zum Selbstausdrucken zur Verfügung. Diesen Schritt begrüßen viele Fans, die hoffen, dass der Markt für die teuren Zertifikate damit bald austrocknet. „Zum Glück hat der Park gestern ein PDF zur Urkunde veröffentlicht“, kommentierte ein Nutzer in der Fan-Gruppe, während eine andere Nutzerin das PDF direkt verlinkte, um allen eine kostengünstige Alternative zu bieten.