Experten warnen vor Papierstrohhalmen – „Niemals in Mund nehmen“

Eine Frau hält in der einen Hand ein Glas mit einem kalten braunen dickflüssigen Getränk fest. Ihre andere Hand hält den Papierstrohhalm, der in dem Getränk steckt. Mit dem Trinkhalm rührt sie in dem Glas.
Symbolbild © istockphoto/hxyume

Dabei sind sie ja eigentlich dazu da, in den Mund genommen zu werden! Doch Experten warnen jetzt vor Papierstrohhalmen. Der Grund dahinter ist gar nicht schön.

Papierstrohhalme existieren, um mit ihnen zu trinken – doch genau davor warnen Experten nun. Die Zusammenhänge sind leider alles andere als erfreulich und werden das Image des vermeintlich nachhaltigen Produkts entschieden verändern.

Nicht in den Mund nehmen

Was lange als nachhaltige Alternative zu den Vorgängern aus Plastik galt, erleidet aktuell einen eklatanten Schaden. Denn Experten warnen Verbraucher jetzt dringend davor, Papierstrohhalme in den Mund zu nehmen. Doch wenn man nicht mit ihnen trinken darf, braucht man sie ja gar nicht mehr, denkt man sich. Somit könnte dies das Aus für bestimmte Trinkhalme aus Papier bedeuten. Zwar sollten sie einst zur Gesundheit unseres Planeten beitragen – jetzt jedoch sind sie es selbst, die uns krank machen. Denn viele alternative Strohhalme bringen bedauerlicherweise bedenkliche gesundheitliche Risiken mit sich.

Dass man Küchenrolle niemals in die Nähe von Essen stellen sollte, leuchtet den meisten von uns wahrscheinlich noch ein. Aber was hat es mit den Papierstrohhalmen auf sich, vor denen Experten plötzlich warnen? Die Sache ist folgende: In vielen Halmen aus Papier tauchen synthetische per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen – kurz PFAS – auf. Öko-Test hat insgesamt 20 verschiedene Papiertrinkhalme miteinander verglichen. Das Ergebnis lautet: Finger weg von der Rossmann-Marke, Hema sowie Bofa Eco Tableware Bofa Straws. Vor allem die ersten beiden genannten enthalten PFAS. Bei Bofa sind es Aluminium und Benzisothiazolinon, die einem nicht nur den Appetit verderben.

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Gesundheitsrisiken

Durch die PFAS verfehlen die Rossmann- sowie die Hema-Halme gleich zwei Ziele. Sowohl für die Umwelt als auch für den Menschen selbst sind sie Gift. Zwar sind diese Alkylsubstanzen wasser-, fett- und schmutzabweisend, aber in unseren Mündern haben sie nichts verloren. Studien zeigen nämlich, dass PFAS Hormonstörungen verursachen können, die Erkrankungswahrscheinlichkeit von Krebs erhöhen sowie Negativ-Auswirkungen auf das Wachstum von Föten haben. Zudem belasten PFAS unsere Natur, denn sie können sowohl Wasserquellen und Böden als auch Luft kontaminieren. Ob in der Umwelt oder im menschlichen Körper – sie bauen sich nur sehr langsam ab.

Experten warnen vor Papierstrohhalmen

Neben diesen schlechten Beispielen hat Öko-Test glücklicherweise auch achtmal die Note „gut“ und zweimal die Note „sehr gut“ vergeben. Sieger sind Papierstrohhalme von Metaltex und der Förnyande Trinkhalm von IKEA. Hier hat man gar keine Schadstoffe nachweisen können. Mit ihnen kann man also doch noch guten Gewissens sein Getränk mit einem Trinkhalm genießen.