Für Bürger: Nächster Zuschuss von 1.000 Euro soll kommen

Eine Frau hält viele 200-Euro-Scheine in den Händen. Dahinter liegen noch mehr Scheine.
Symbolbild © istockphoto/Tetiana Soares

Für eine bestimmte Gruppe von Bürgern in Deutschland soll ein nächster Zuschuss von 1.000 Euro kommen. Dieser wird jedoch kritisch gesehen, da eigentlich etwas anderes viel dringender wäre.

Für eine bestimmte Gruppe von Bürgern soll nun ein nächster Zuschuss von 1.000 Euro kommen. Das Vorhaben begeistert jedoch nicht alle, da man Handlungsbedarf an anderer Stelle sieht. Was dahintersteckt, erfahrt ihr hier.

Nur wenige Studierende nutzen Bafög

Im Jahf 2022 nutzten laut einer Studie des Zentrums für Hochschulentwicklung nur 16,2 Prozent aller Studierenden Bafög, Stipendien oder staatliche Kredite. Nur 15,5 Prozent waren es in Nordrhein-Westfalen. Dabei soll die Förderung vom Staat es jungen Menschen, die während der Ausbildung nur wenig Geld zur Verfügung haben, ermöglichen, zu studieren oder eine Ausbildung in bestimmten Bereichen zu beginnen. Doch immer weniger Studenten nutzen die Förderung.

Warum die Studierenden diese Möglichkeit kaum nutzen, hat mehrere Gründe. Zum einen wissen viele gar nicht, dass ihnen die Leistungen überhaupt zustehen oder wie oder wo sie diese beantragen müssen. Andererseits habe man die Einkommensgrenzen der Eltern schon länger nicht mehr angepasst. Dadurch fallen viele Studierende aus den Leistungen heraus, weil die Eltern zu viel verdienen. Hinzu kommt, dass das Bafög einfach veraltet ist und nicht mehr zur Lebenssituation der heutigen Studierenden passt. Es trifft nur noch auf die wenigsten zu, dass sie direkt nach dem Abitur anfangen, in Vollzeit zu studieren, keine Studiengebühren zahlen und in der Regelstudienzeit fertig werden.

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Zuschuss von 1.000 Euro als Starthilfe

Nun hat das Bundesbildungsministerium Vorschläge zur Reformierung des Bafög gemacht. Unter anderem sehen diese eine „Starthilfe“ von 1.000 Euro vor. Doch von höheren Sätzen spricht keiner, weswegen der Zuschuss in der Kritik steht. Ihn bekommen Studierende nämlich nur einmalig. Es habe zwar eine Erhöhung der Sätze gegeben, die jedoch von der Inflation wieder „aufgefressen wurden“, so Studienvertreter. Daher müssen die Regelsätze erhöht werden.

Außerdem sieht die Reform vor, dass Studierende einfacher den Studiengang wechseln oder das Studium verlängern können, ohne dass sie ihren Anspruch auf Bafög gefährden. Zusätzlich will man die Einkommensgrenzen der Eltern anheben, sodass mehr Studierende Anspruch auf Bafög haben.